Euroleague:Münchner Schreckgespenst

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Sylvain Francisco (re.) und der FC Bayern agierten weitgehend auf Augenhöhe, letztlich aber waren Tyler Dorsey und Fenerbahce Istanbul zu stark. (Foto: Marcel Engelbrecht/Imago)

Die Basketballer des FC Bayern München unterliegen in einer intensiven Partie knapp Fenerbahce Istanbul, bei dem einmal mehr Spielmacher Wilbekin überragt.

Von Ralf Tögel

Die Basketballer des FC Bayern München haben Fenerbahce Istanbul einen Kampf auf Augenhöhe geliefert, letztendlich setzte sich der Favorit aber mit 76:67 Punkten durch. Zwar war die Münchner Heimstätte erstmals in dieser Saison mit 6500 Zuschauern ausverkauft, die Bayern-Profis liefen dennoch in einem gellenden Pfeifkonzert aufs Parkett: Die Halle war fast schon traditionell zu einem Drittel mit türkischen Fans besetzt. Und der Stimmung angemessen, lieferten sich beide Teams sofort einen temporeichen Schlagabtausch, zunächst mit leichten Vorteilen beim Gastgeber: Nach dem ersten Viertel führte der FCB 20:19. Das änderte sich, als Istanbuls Scottie Wilbekin ins Spiel kam. Der US-Guard mit türkischem Pass ist eine Art Schreckgespenst der Bayern, egal ob für Darüssafaka Istanbul, Maccabi Tel Aviv oder eben nun Fenerbahce, der Spielmacher agiert auf Münchner Parkett stets in Hochform - und war auch an diesem Abend mit 17 Punkten bester Werfer.

Gut nur, dass die Bayern in Sylvain Francisco ebenfalls einen Regisseur erster Güte haben, der französische Nationalspieler lieferte sich phasenweise ein Dreier-Privatduell mit Wilbekin und war mit elf Punkten bester FCB-Schütze. Dass die Gäste dennoch zur Halbzeit 41:38 vorne lagen, war ihrem edel besetzten Kader geschuldet. In der vergangenen Saison war für Fenerbahce in der ersten Playoff-Runde Schluss, viel zu wenig für den Anspruch der Türken, die das starke Personal weiter aufmotzten. Akteure wie der serbische Nationalspieler Marko Guduric (14 Punkte) oder 2,20-Meter-Center Georgios Papagiannis (8) brachten ihr Team vor dem finalen Viertel mit 55:47 erstmals deutlicher in Front.

Aber dieses Münchner Team kann auch mit Gegnern von diesem Kaliber mithalten, kämpfte unermüdlich und gestaltete die Partie bis in die Schlusssekunden offen. Vor allem Weltmeister Isaac Bonga (8 Punkte), NBA-Import Serge Ibaka (9) und Devin Booker (9) wussten zu überzeugen. Entscheidendes Manko war die schwache Dreier-Quote, von 29 Versuchen fanden nur sechs ins Ziel.

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