Euroleague:Die zwei Gesichter des FC Bayern

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Weltmeisterlich: Isaac Bonga (li.) setzt sich gegen Berlins Ziga Samar durch. (Foto: IMAGO/Philippe Ruiz)

Nach einer schwachen ersten Halbzeit steigern sich die Münchner Basketballer im Duell der beiden deutschen Vertreter und schlagen Berlin 80:68.

Von Ralf Tögel, München

Die Basketballer des FC Bayern sind mit einem 80:68 (36:44)-Sieg gegen den deutschen Kontrahenten Alba Berlin in die Euroleague-Saison gestartet. Nach einer schwachen ersten Halbzeit steigerte sich das Team des neuen Trainers Pablo Laso in der zweiten Halbzeit und offenbarte, was in diesem edel verstärkten Kader steckt.

Natürlich standen zunächst die WM-Helden im Blickpunkt: Die vier in der Bundesliga verbliebenen Weltmeister Andreas Obst, Isaac Bonga, Niels Giffey, der nach einer Erkältung in Zivil neben dem Spielfeld saß, und Johannes Thiemann wurden geehrt. Thiemann, der Berliner aus dem Weltmeister-Quartett, hatte vor der Partie erinnert, dass sich beide Teams "in einem "Findungsprozess" befänden. Denn sowohl der FCB als auch Alba haben ihren Kadern einen Relaunch verpasst. Was zunächst vor allem auf Seiten der Gastgeber schwer zu übersehen war. Zwar starteten die Münchner gefällig ins Spiel und führten 8:2, wobei NBA-Zugang Serge Ibaka mit seiner Präsenz unter dem Korb demonstrierte, was er dem Spiel der Bayern geben kann. Doch mit dem Ausgleich der Berliner schwand jegliche Sicherheit, immer wieder landeten Pässe in den gegnerischen Händen oder segelten ins Aus. Weil auch die Wurfausbeute zu wünschen übrig ließ, führte Berlin zur Pause verdient mit 44:36. Sehr zum Unmut von Laso, der Trainer stapfte mit gesenktem Haupt in die Kabine.

Dort fand er offenbar die richtigen Worte: Mit einem 8:0-Lauf war der Rückstand in Windeseile aufgeholt, vor allem Bonga (11 Punkte, 10 Rebounds) übernahm wuchtig Verantwortung. Und plötzlich fielen die Würfe, entweder traf der pfeilschnelle französische Spielmacher Sylvain Francisco, mit 17 Punkten Topscorer, oder Center Devin Booker (10) donnerte den Ball durch den Ring. Die Gäste, bei denen Thiemann und Louis Olinde (je 12) am besten trafen, konnten da nicht mehr mithalten.

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