Basketball:Härtetest bestanden

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Carsen Edwards (Mitte) auf dem Weg zum Korbleger, dabei lässt er sich auch nicht von den Würzburgern Felix Hoffmann (li.) und Otis Livingston II aufhalten. (Foto: Heiko Becker/HMB-Media/Imago)

Der FC Bayern München gewinnt beim Überraschungsteam Würzburg Baskets ungefährdet mit 90:82 Punkten und untermauert seinen Titelanspruch.

Von Ralf Tögel

Da konnte Sasa Filipovski brüllen, wie er wollte, beim Versuch, seine Spieler in den Auszeiten anzupiksen. Der Trainer der Würzburger Basketballer musste letztlich zur Kenntnis nehmen, dass dieser Gegner seiner Mannschaft schlichtweg überlegen war. Der klare Meisterschaftsfavorit FC Bayern München gewann am Sonntagabend beim Tabellenvierten Würzburg Baskets letztlich ohne größere Schwierigkeiten mit 90:82 Punkten und verteidigte damit die Tabellenführung. Die Würzburger, neben dem an Tabellenpostion zwei platzierten Aufsteiger Chemnitz das Überraschungsteam der Saison, bleiben Tabellenvierter und haben damit weiter beste Aussichten auf die direkte Qualifikation für die Playoffs - wofür mindestens der sechste Tabellenplatz vonnöten ist.

Marko Pesic hatte die Partie zum Härtetest auf dem Weg zum ersten Rang nach der Hauptrunde erklärt, der das Heimrecht bis in die Finalrunde garantiert. Der Heimvorteil soll für seine Auswahl die finale Zielvorgabe erleichtern, denn die Münchner wollen als Double-Sieger im kommenden Herbst in die neue Halle einziehen - was nach dem bereits erreichten Pokalsieg die Meisterschaft beinhaltet, und woran der Geschäftsführer des FCB kürzlich nach dem vorzeitigen Aus in der Euroleague wenig Deutungsspielraum ließ. Weil die europäische Königsklasse bereits perdu ist, kann sich seine Mannschaft fortan ganz dem nationalen Betrieb widmen, angesichts der Qualität im Kader sollte Trainer Pablo Laso beim Einzug in den SAP Garden den nationalen Titel vorweisen.

Auf Seiten der Bayern überzeugen vor allem die Guards, Carsen Edwards und Leandro Bolmaro sind Topscorer

Sein Personal hat diesen Wunsch ganz offensichtlich verinnerlicht, denn auch beim Gastspiel im Frankenland, das unter anderem dem Euroleague-Konkurrenten Berlin oder Champions-League-Sieger Bonn zum Verhängnis wurde, gab sich der Pokalsieger keine Blöße. Würzburg war in eigener Halle der erwartet starke und unbequeme Gegner, der trotz der erkrankt fehlenden Javon Bess und Zac Seljaas, sowie dem wegen einer gebrochenen Hand länger fehlenden Emmanuel Little stark ersatzgeschwächt mit kleinem Kader lange mit dem Favoriten mithielt. Vor allem Otis Livingston war mit 31 Punkten bester Schütze des Abends und schwer zu bremsen. Aber die Gäste, bei denen Trainer Laso in Center Serge Ibaka und Distanzschütze Andreas Obst - der zwar auf der Bank saß, aber nicht zum Einsatz kam - zwei Schlüsselspieler schonte, brachten den Erfolg abgeklärt ins Ziel.

Vor allem die Guards im Team der Münchner wussten zu überzeugen, Leandro Bolmaro und Carsen Edwards, die beide jeweils 14 Punkte sammelten, waren beste Schützen aufseiten der Gäste. Zweistellig punkteten auch Sylvain Francisco und Nick Weiler-Babb (je 10), zudem überzeugten in Devin Booker, Elias Harris und Weltmeister Isaac Bonga (jeweils neun Punkte) auch drei große Spieler im Münchner Team. Denn das Reboundspiel ging klar an die Gäste, die immer dann, wenn die Würzburger aufkamen, sehr abgeklärt reagierten - und auch in der Lage waren zuzulegen.

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