Immer wieder ist er verletzt, andauernd plagen ihn kleinere und größere Wehwehchen - jetzt hat Arjen Robben angesichts seiner aktuellen gesundheitlichen Probleme erstmals offen über ein Karriereende gesprochen. Der Gedanke an Rücktritt gehe "sehr weit", aber er "geistert durch meinen Kopf, nicht nur jetzt", sagte der 28-Jährige dem niederländischen TV-Sender NOS bei einem Termin in Ruhpolding.
In der Biathlon-Hochburg besuchte er seinen Landsmann, Eisschnelllauf-Olympiasieger Sven Kramer. Kramer bereitet sich im benachbarten Inzell auf die neue Saison vor. Robben hat seit Ende September wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel, die aus dem Rücken herrühren, kein Spiel mehr für die Bayern bestritten. Der Frust darüber sitzt tief. "Er (gemeint ist der Schmerz, die Red.) kommt aus meinem Rücken und strahlt bis in die Oberschenkelmuskulatur aus. Ich habe noch keinen Termin für eine Rückkehr aufs Spielfeld", sagte Robben, betonte aber: "Ich gehe davon aus, dass es nicht mehr lange dauert."
Der Gedanke an Rücktritt sei ihm schon häufiger durch den Kopf geschossen, bekannte Robben. "Ich wollte meine Fußballschuhe abgeben und Schluss machen. Ich habe eine ganze Litanei von Verletzungen bis an die Decke", sagte er und und zeigte auf die hohe Hallendecke des Holzlagers in Ruhpolding, in der sich Kramers Eisschnelllauf-Mannschaft einen Kraftraum eingerichtet hat. "Das macht mich manchmal sehr traurig", fügte Robben hinzu.
Zuletzt war der flinke Holländer erneut ausgefallen, ohne dass klar war, wann er endlich wieder spielen kann. "Das ist einfach frustrierend. Ich fühle mich im Grunde fit und falle seit drei Wochen aus", sagte der 28-jährige Mittelfeldspieler mit der langen Krankenakte kürzlich der Bild-Zeitung.
"Ich will spielen, der Mannschaft helfen und Spaß haben. Aber ich weiß nicht, wann ich wieder spielen kann. Ich muss abwarten, Ruhe bewahren", hatte der Rechtsaußen damals erklärt - seitdem scheint sich wenig getan zu haben. Die Bayern wollen den Niederländer dabei nicht unter Druck setzen, Trainer Jupp Heynckes mahnte immer wieder zu Geduld. "Die letzten Gespräche, die ich mit Arjen Robben in den letzten Tage geführt habe, waren gut", hatte Trainer Jupp Heynckes jüngst erzählt: "Er war immer ganz gut drauf. Natürlich, wenn er nach einer guten Phase wieder eine Kleinigkeit gemerkt hat, war es ein bisschen anders. Es ist so: Das Ganze kommt vom Rücken."
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Auch in der Champions League gegen Lille ist Bayerns Dauerpatient nicht dabei.