Deutsches Fußball-Nationalteam:Torhüterin Ann-Katrin Berger macht erneute Krebserkrankung öffentlich

Die deutsche Nationalkeeperin Ann-Katrin Berger (hier im Trikot ihres Vereins FC Chelsea) ist erneut an Krebs erkrankt. (Foto: Action Foto Sport/Imago)

Nach vier Jahren ist bei der Torhüterin erneut Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden. In einem Statement äußert sich die Nationalspielerin kämpferisch.

Die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger, 31, muss den Kampf gegen den Krebs erneut aufnehmen. Das gab die EM-Zweite vom FC Chelsea am Dienstag bei Instagram bekannt. "Unglücklicherweise ist nach vier krebsfreien Jahren ein Wiederauftreten in meiner Schilddrüse entdeckt worden", schrieb Berger.

Viele ihrer Mitspielerinnen aus dem EM-Kader wie Alex Popp und Lina Magull oder Kolleginnen von ihrem Verein FC Chelsea kommentierten mit Herzchen und aufmunternden Worten. Sie wissen um die Geschichte hinter dem Post: Im November 2017 war bei der damals 27-Jährigen eine aggressive Form von Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden. Damals spielte Ann-Katrin Berger für Birmingham City. Sie ging am nächsten Tag zum Training, zwei Wochen später wurde sie sechseinhalb Stunden lang operiert. Es schloss sich eine Radio-Jod-Therapie an. Die Behandlung verlief erfolgreich, bereits am 4. Februar 2018 gab sie ihr Comeback.

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte am Mittag in der Mitteilung zur Nominierung für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele noch "private Gründe" für Bergers Fehlen genannt. "Ich arbeite eng mit dem Vereinsarzt und einem Spezialisten in London zusammen", schrieb Berger, "meine Behandlung wird in dieser Woche beginnen." Sie sei "zuversichtlich", dass diese so gut anschlagen werde wie beim ersten Mal: "Als Sportlerin musst du jeden Tag kämpfen, und das werde ich tun." Sie werde ihren Kampf öffentlich führen, um anderen Betroffenen eine Inspiration zu sein.

In den vergangen beiden Spielzeiten gewann Berger mit dem FC Chelsea die englische Meisterschaft. Im Jahr 2020 debütierte sie im Nationaltrikot. Als Ersatztorhüterin erreichte sie mit dem DFB-Team im Juli das EM-Finale.

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