FC Bayern:Paul Breitner darf nicht mehr auf die Ehrentribüne

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Hier noch alle vereint auf der Tribüne: Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Paul Breitner (von links, Archivbild). (Foto: dpa)

Auslöser soll Breitners Kritik an der Pressekonferenz von Bayern-Präsident Hoeneß und Vorstandschef Rummenigge gewesen sein. Mick Schumacher rückt in die Formel 2 auf.

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FC Bayern, Breitner: Paul Breitner darf beim Fußball-Bundesligisten FC Bayern München nicht mehr auf die Ehrentribüne. "Es gab einen Anruf von Herrn Dreesen, mir werde von Uli Hoeneß nahegelegt, mich auf absehbare Zeit nicht im Ehrengast-Bereich blicken zu lassen", sagte der frühere Münchner Profi der Bild über ein Telefonat mit Bayern-Vorstandsmitglied Christian Dreesen: "Ich habe ihm gesagt: Damit habe ich ohnehin gerechnet. Und ich möchte den einen oder anderen im Moment sowieso nicht sehen."

Er habe nun beschlossen, "meine zwei Ehrenkarten, die ich als Ehrenspielführer auf Lebenszeit besitze, zu Händen von Herrn Dreesen zurückzuschicken. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich Freikarten will", ergänzte Breitner. Er werde sich ab sofort eben Karten für Bayern-Heimspiele "ganz normal kaufen, wenn ich ins Stadion gehen will".

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Auf die Frage, ob er Angst habe, dass das Champions-League-Spiel gegen Lissabon sein letztes als Bayern-Trainer sei, sagt Niko Kovac: "Nein". Trotzdem muss er erleben, wie bereits die Namen von drei möglichen Nachfolgern kursieren.

Von Benedikt Warmbrunn

Breitner hatte im Oktober den verbalen Rundumschlag von Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei einer ungewöhnlichen Pressekonferenz scharf kritisiert. "Ich bin nach wie vor deprimiert, weil ich mir nie vorstellen konnte in 48 Jahren, die ich mit oder am Rande des FC Bayern lebe, dass sich dieser Verein diese Blöße gibt, dass er diese Schwäche zeigt", sagte Breitner im Bayerischen Rundfunk: "Was den Uli angeht: Ich verstehe vieles nicht, was dort passiert ist."

Formel 2, Schumacher: Formel-3-Europameister Mick Schumacher steigt 2019 in die Formel 2 auf. Das gab sein Prema-Team am Dienstag bekannt. "Ich freue mich sehr darauf, meine nächste Saison mit Prema in der Formel 2 zu fahren", sagte Schumacher: "Für mich ein logischer Schritt auf meinem sportlichen Weg, denn ich möchte an meiner technischen Erfahrung und den fahrerischen Fähigkeiten weiter feilen." Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hatte mit einer großartigen zweiten Saisonhälfte in diesem Jahr den Titel in der Formel-3-EM gewonnen. Ab dem 29. November bestreitet der 19-Jährige die ersten Formel-2-Testfahrten auf dem Grand-Prix-Kurs in Abu Dhabi.

2. Liga, HSV: Mit Hannes Wolf hat der Hamburger SV einen Lauf, wenngleich der Trainer zum ersten Mal in einem Punktspiel ohne Sieg blieb. Die Norddeutschen trennten sich am Montagabend in Hamburg vom ungeschlagenen 1. FC Union Berlin 2:2 (0:1) und rückten wieder an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga. Den Führungstreffer für die Gäste erzielte vor 45 584 Zuschauern im Volksparkstadion Joshua Mees (12. Minute). Aaron Hunt (58.) und Lewis Holty (65.) brachten die Platzherren binnen sieben Minuten zunächst auf die Siegerstraße, ehe Suleiman Abdullahi den Endstand (90.) herstellte. Die Berliner bleiben weiterhin einziges Zweitliga-Team ohne Niederlage.

"Es ist bitter, dass wir fast mit dem Schlusspfiff noch den Ausgleich bekommen", sagte Hunt. "Da haben wir einmal nicht aufgepasst." Als "völlig unnötig" bezeichnete Hunt das 2:2: "Wir hätten den Sack vorher zumachen müssen." Der Berliner Trainer Urs Fischer sagte: "Das war ein tolles Fußballspiel mit vielen Emotionen. Das 2:2 ist ein gerechts Ergebnis." Aufstiegsaspirant HSV ist seit der Amtsübernahme von Trainer Hannes Wolf unbesiegt.

2. Liga, Ingolstadt: Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt hat sich nach nur acht Spielen wieder von Trainer Alexander Nouri getrennt. Das gaben die Schanzer am Montag einen Tag nach dem 0:2 bei Dynamo Dresden bekannt. Nouri (39) hatte den FCI am 24. September auf Tabellenplatz 15 als Nachfolger von Stefan Leitl übernommen und einen Vertrag bis 2020 unterschrieben. Die Bilanz des früheren Coachs von Werder Bremen war mit drei Unentschieden und fünf Niederlagen allerdings zu schlecht.

"Alex Nouri ist es nicht gelungen, die Negativspirale zu stoppen und in der Mannschaft eine entscheidende positive Entwicklung herbeizuführen", sagte Harald Gärtner, Geschäftsführer Sport und Kommunikation: "Deshalb sind wir nach unseren Gesprächen zu dem Entschluss gekommen, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden. Nach den ausbleibenden Erfolgserlebnissen sahen wir uns zum Handeln gezwungen." Die seit zehn Spielen sieglosen Ingolstädter haben nach 14 Begegnungen lediglich acht Punkte und zwei Zähler Rückstand auf Relegationsplatz 16.

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