Zweite Liga:Naive Clubberer

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Maximal ungeschickt: FCN-Torwart Peter Vindahl und Verteidiger Florian Flick spielten beim zwischenzeitlichen 2:0 dem Kieler Kollegen Steven Skrzybski (re.) ordentlich in die Karten. (Foto: Susanne Hübner/Imago)

1:2 in Kiel: Nürnbergs Negativlauf hält an. Trainer und Sportvorstand Dieter Hecking kritisiert seine Mannschaft hart.

Von Stefan Galler

Fußballmannschaften, die sich ausgerechnet in der letzten Phase der Saison eine Auszeit nehmen, haben es naturgemäß besonders schwer, ihre Ziele zu erreichen. Deshalb sollten alle Fans des 1. FC Nürnberg alarmiert sein ob der Leistungskurve ihrer Lieblingsmannschaft in den letzten Wochen: Fünf Pflichtspiele inklusive des DFB-Pokal-Ausscheidens gegen den VfB Stuttgart hat der Club nun ohne Sieg absolviert, nur zwei Punkte aus den letzten vier Zweitligapartien geholt. Am Samstag setzte es bei Holstein Kiel eine 1:2 (0:2)-Niederlage, die Franken liegen weiterhin nur drei Punkte vor dem Relegationsplatz.

Dieter Hecking, Sportvorstand und Interimstrainer beim FCN, hat die Zeichen der Zeit erkannt: Auch wenn sich an der Tabellensituation nicht viel geändert habe, könne sein Team nicht darauf hoffen, dass die Konkurrenz auch weiterhin nicht punkte. "Wir brauchen auf die anderen nicht gucken: Wir müssen unsere Spiele gewinnen und Punkte holen. Alles andere wird in den nächsten sechs Wochen nicht zählen", so Hecking.

"Wie wir die Zweikämpfe geführt haben, war mangelhaft", schimpft Hecking

Seine Mannschaft machte am Samstag jedoch keinen so entschlossenen Eindruck: Beim ersten Kieler Tor bolzte FCN-Torwart Peter Vindahl bei einem Befreiungsschlag Lewis Holtby an, die Kugel fiel Steven Skrzybski vor die Füße, dessen missglückten Abschluss wiederum Verteidiger Florian Flick ins eigene Netz abfälschte (19.). Und beim 2:0 durch Fabian Reese waren die Club-Abwehrspieler lediglich interessierte Zuschauer (39.).

"In der Form dürfen die Tore nicht fallen. Es ist naiv, wie wir die kriegen. Das ist sehr ärgerlich", grantelte Hecking. Sein Team kam nach der Pause zwar noch einmal aus heiterem Himmel zum Anschlusstor durch den eingewechselten Felix Lohkemper (65.), doch spätestens nach dem Platzverweis gegen Jens Castrop (Notbremse/74.) war das Spiel für die Nürnberger verloren.

Entsprechend eindeutig fiel Heckings Schlussfazit aus: "Wie wir die Zweikämpfe geführt haben, war mangelhaft. Deshalb haben wir das Spiel verdient verloren."

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