2. Fußball-Bundesliga:Rubin Okotie erobert die Hauptstadt

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Jubel in Berlin: 1860 Münchens Stürmer Rubin Okotie trifft bei Union zweimal (Foto: Oliver Mehlis/dpa)
  • 1860 München gewinnt bei Union Berlin 4:1. Der Österreicher Rubin Okotie erzielt zwei Tore.
  • Eintracht Braunschweig gelingt in Frankfurt sein vierter Auswärtsssieg und darf sich wieder mit dem Aufstieg beschäftigen.
  • Hier geht es zur Tabelle und zu den Ergebnissen der zweiten Liga

Okotie führt 1860 München mit zwei Toren zum Sieg

1860 München hat im Tabellenkeller der 2. Fußball-Bundesliga einen wichtigen Sieg gelandet. Die Löwen setzten sich beim Kontrahenten Union Berlin 4:1 (2:0) durch und kletterten zumindest vorübergehend auf Platz elf. Die Hauptstädter verpassten es dagegen, den Punktgewinn bei Spitzenreiter FC Ingolstadt (3:3) vor heimischem Publikum an der Alten Försterei zu veredeln und rutschten vorerst auf Platz 14 ab. Für 1860 trafen Daniel Adlung (9.), Rubin Okotie (39./46.) und Valdet Rama (49.). Der Österreicher Okotie schloss mit seinen Saisontoren neun und zehn in der Torjägerliste zum führenden Bochumer Simon Terodde auf. Den Berliner Treffer erzielte vor 19 026 Zuschauern Sebastian Polter (51.).

Die Gäste aus München sorgten mit dem Doppelschlag zu Beginn der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse. Polters 1:4 offenbarte jedoch die Verunsicherung in der Elf von Trainer Markus von Ahlen. Berlin kam anschließend zu Chancen im Minutentakt, Maximilian Thiel (57.) und Björn Jopek (62./64.) scheiterten aus kurzer Distanz. Zudem vergab Christopher Quiring (61.) einen Foulelfmeter.

Führung nach nur 27 Sekunden

Eintracht Braunschweig hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und die Aufstiegsplätze vor Augen. Nach dem 3:0 (2:0) beim FSV Frankfurt liegt der Absteiger zumindest vorübergehend auf Platz fünf. Matchwinner beim vierten Sieg in Folge für Braunschweig war Havard Nielsen mit zwei Treffern (1./44.). Treffer Nummer drei erzielte der erst drei Minuten zuvor eingewechselte Mushaga Bakenga (87.). Der Norweger Nielsen markierte vor 5432 Zuschauern sein erstes Tor nach nur 27 Sekunden - schneller hat in dieser Saison bislang noch kein anderer Spieler der 2. Liga getroffen. Der FSV wartet indes weiter auf den ersten Heimsieg der Saison und musste nun auch 1860 München an sich vorbeiziehen lassen.

Der 1. FC Kaiserslautern hat den Sprung auf Rang zwei der 2. Fußball-Bundesliga verpasst, die Aufsteiger Darmstadt 98 und 1. FC Heidenheim sorgen dagegen weiter für Furore.

Darmstadt erkämpfte sich bei Kaiserslautern ein 0:0 und ist mit 24 Punkten nun Dritter, direkt vor Heidenheim, das 3:0 (1:0) gegen den SV Sandhausen gewann. Der FCK ist mit 22 Zählern Fünfter.

Derweil beendete der VfL Bochum mit dem ersten Saisonsieg im eigenen Stadion seine Krise. Das Team von Trainer Peter Neururer feierte nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg ein 4:0 (1:0) gegen Schlusslicht VfR Aalen und sprang zunächst auf Rang neun. Sandhausen ist vorerst Zwölfter.

Kapitän Marc Schnatterer brachte Heidenheim nach fünf Minuten der ersten Halbzeit in Führung, Florian Niederlechner traf im zweiten Durchgang in der dritten Minute und legte eine Stunde später nach.

Eigentor hilft Bochum

In Bochum spielte dem VfL ein kurioses Eigentor von André Hainault bereits in der 2. Minute in die Karten. Liga-Toptorschütze Simon Terodde (57.) und Marco Terrazzino (66.) beseitigten die letzten Zweifel am erlösenden ersten Heimerfolg für Neururers Mannschaft. Mikael Forssell setzte den Schlusspunkt (89.).

Heidenheims Trainer Frank Schmidt sah aber keinen Anlass, von der bisherigen Zielvorgabe abzurücken. "Es gibt auch mit hervorragenden 23 Punkten keinen Grund, etwas am Saisonziel Klassenerhalt zu ändern", sagte er: "Wir müssen erst einmal unsere erste Saison in der zweiten Liga zu Ende spielen."

Auch Darmstadts Trainer Dirk Schuster wollte noch nicht von höheren Zielen sprechen. "24 Punkte machen uns stolz, aber es ist oberste Pflicht, dass wir auf dem Boden bleiben. 16 brauchen wir noch bis zum Klassenerhalt", erklärte er.

Kaiserslauterns Trainer Runjaic unzufrieden

Dagegen war Kaiserslauterns Trainer Kosta Runjaic trotz 72 Prozent Ballbesitz nicht zufrieden mit der Partie gegen seinen Ex-Klub: "Wir haben heute unser vielleicht schlechtestes Spiel vor heimischem Publikum in dieser Saison gezeigt. Ich würde sogar fast sagen, dass Darmstadt die klareren Chancen hatte, deshalb ist das Unentschieden in Ordnung."

Bochums Trainer Neururer war "wahnsinnig froh" über den erlösenden Sieg. "Wir haben acht Anläufe, um uns zu belohnen. Von daher ist das eine rundum hervorragende Sache", sagte er: "Das 4:0 stellt sicherlich nicht die Abläufe des Spiels dar. Aber vielleicht können wir nach den zwei Partien, in denen wir nun ungeschlagen sind, eine neue Serie starten."

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