2. Bundesliga:Magdeburg hadert nach 0:2 mit der Chancenverwertung

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Hamburgs Miro Muheim (l) und Magdeburgs Herbert Bockhorn kämpfen um den Ball. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Zweitligist 1. FC Magdeburg sucht weiter nach dem Schlüssel zum nächsten Sieg. Beim Hamburger SV machen die Blau-Weißen bis zur 70. Minute ein gutes Spiel, unterliegen am Ende aber 0:2.

Malte Zander, dpa

Magdeburg (dpa) - Kein Treffer, kein Punkt, aber eine Rote Karte und einige vergebene Chancen - der 1. FC Magdeburg hat beim 0:2 (0:1) beim Hamburger SV ein ordentliches Spiel abgeliefert, steht am Ende jedoch wieder mit leeren Händen da. Dazu muss Trainer Christian Titz mindestens gegen Hansa Rostock auf Daniel Elfadli verzichten, der in der 79. Minute völlig zu Recht vom Platz gestellt wurde. Vor dem wichtigen Ostduell mit Hansa sind die Elbestädter seit sieben Ligapartien ohne Sieg, holten in der Zeit nur zwei Punkte. 

Ein grundsätzliches Kopfproblem sieht Titz bei seinen Schützlingen allerdings nicht: „Wir sind keine Mannschaft, die auf dem Platz steht, unsicher ist und schlecht Fußball spielt. Bis zum Platzverweis haben wir einen Großteil des Spiels kontrolliert und auch Möglichkeiten heraus gespielt“, analysierte der FCM-Trainer bei „Sport1“. Es fehle, „dass wir uns bei den Torchancen belohnen“, sagte der 52-Jährige.

Tatsächlich agierte der FCM mit dem Spitzenteam vom HSV auf Augenhöhe, verpasste es aber, die eigenen Möglichkeiten bis zum Schluss auszuspielen. Besonders deutlich wurde das bei Luca Schulers Großchance in der 54. Minute, als der Stürmer frei auf Torwart Daniel Heuer Fernandes zulief, am Ende aber noch abgefangen wurde und nicht einmal zum Abschluss kam. „Ich muss im vollen Sprint bleiben und den Abschluss suchen. Das ärgert mich wahnsinnig“, erklärte der bislang beste FCM-Torschütze (4 Tore) bei „Sky“. 

Mit dem FC Hansa Rostock und dem VfL Osnabrück liegen zwei enorm wichtige Partien vor den Magdeburgern, die gewonnen werden müssen, wenn die Elbestädter nicht vollends in die unterste Tabellenzone abrutschen wollen. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen, haben ein gutes Spiel gemacht, aber davon können wir uns nichts kaufen. Wir brauchen Tore, müssen Tore verhindern. Nächste Woche geht es ins Derby, und da zählt nur eins: Ein Sieg“, sagte Schuler mit Blick auf die Partie am kommenden Sonntag. 

Vielleicht müssen die Magdeburger auch der Spielsituation angepasst ihre taktischen Mittel ändern. Allein spielerisch sind gegen Teams wie den HSV nicht immer Rückstände wettzumachen, gleich gar nicht in Unterzahl. Lange Bälle aus der Abwehr heraus sieht man beim FCM in dieser Saison eher selten. Doch genau diese Taktik führte in der vergangenen Spielzeit zum Sieg in Hamburg.

Allerdings: Trotz der Enttäuschung über das Ergebnis zeigt die Leistungskurve der Magdeburger nach dem schwachen Auftritt gegen die SV Elversberg wieder hauchzart nach oben. Im DFB-Pokal in Kiel zeigten sich die Blau-Weißen in der Anfangsphase eiskalt vor dem Tor, beim HSV verteidigte der FCM über weite Strecken souverän und kam gegen ein Spitzenteam der Liga immer wieder zu Torchancen. Gegen Hansa und in Osnabrück muss es den Magdeburgern jedoch gelingen, stabil zu stehen und die eigenen Torgelegenheiten zu nutzen. „Jetzt gilt es mit aller Macht, das Spiel gegen Rostock zu gewinnen. Das sind wir den Fans schuldig“, setzte Baris Atik den Schwerpunkt für die kommende Woche.

© dpa-infocom, dpa:231105-99-829429/2

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