2. Bundesliga:HSV-Coach Baumgart will „mit aller Macht“ Platz drei halten

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Hamburgs Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel. Der HSV traf auf Viborg. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Dem HSV steht ein harter Schlussspurt bevor, um die starken Konkurrenten St. Pauli und Kiel noch von den direkten Aufstiegsrängen zu verdrängen. Der Coach ist voll des Lobs für die Rivalen.

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Hamburg (dpa/lno) - Trainer Steffen Baumgart vom Hamburger SV hält sich aktuell nicht mit Lob für die Nordkonkurrenz in der 2. Fußball-Bundesliga zurück. „Beide Mannschaften, die vor uns stehen, haben es bisher sehr gut gemacht“, sagte der 52-Jährige am Freitag über den Tabellenführer und Stadtrivalen FC St. Pauli sowie den Zweiten Holstein Kiel. Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) reisen die Hamburger nach Franken und treffen auf die SpVgg Greuther Fürth. Bei dem zuletzt schwächelnden Team um Trainer Alexander Zorniger will Baumgart durch einen Sieg an den Nordkonkurrenten dran bleiben.

Nun bleibt fraglich, ob das wiederholte Lob von Baumgart mehr seine Anerkennung ausdrücken oder vor allem beide Teams in Sicherheit wiegen soll. Nur mit einem erneuten Aufstiegsrelegationsrang dürfte sich im Umfeld des HSV, der zuletzt zweimal in Folge dort an Bundesligisten gescheitert war, niemand so richtig wohlfühlen.

Acht Spieltage bleiben den Hanseaten noch, um zumindest Kiel zu verdrängen. Der ungeliebte Stadtrivale dürfte angesichts des großen Vorsprungs von zehn Punkten kaum mehr einzuholen sein. Kiel ist hingegen mit fünf Zählern noch nicht uneinholbar enteilt. Baumgart hält bange Blicke in Richtung der in der Tabelle besser platzierten Nordkonkurrenten jedoch für deplatziert. Er stellte klar: „Wir müssen nicht nach Kiel gucken, wir müssen auch nicht nach Pauli gucken. Sondern wir müssen auf uns gucken.“

Die Hanseaten empfangen beide Top-Teams der 2. Bundesliga noch im Volksparkstadion. Am 20. April statten die Kieler dem HSV einen Besuch ab, am 3. Mai kommt es zum Derby gegen St. Pauli.

Platz drei, erklärte Baumgart, wolle er „mit aller Macht“ halten. Hinter den Hamburgern lauern allerdings die zuletzt gut aufgelegten Düsseldorfer mit einem Zähler, Hannover mit vier und Paderborn mit fünf Punkten Abstand.

Ein ehemaliger HSV-Coach äußerte zuletzt Zweifel, dass die Hamburger überhaupt noch mal auf einen direkten Aufstiegsrang vorrücken. „Mein persönliches Empfinden ist, dass St. Pauli nicht mehr einholbar ist. Ich bin auch nicht ganz so optimistisch wie Steffen Baumgart, dass man die Kieler noch einholen kann. Die fünf Punkte der Kieler sind ganz schwer aufzuholen“, sagte der 56 Jahre alte Mirko Slomka zuletzt im Podcast „HSV - wir müssen reden“ des „Hamburger Abendblatt“.

„Wir können aus meiner Sicht mit dieser Mannschaft viele Punkte holen. Damit können wir am Sonntag anfangen“, sagte Baumgart. Dabei muss Baumgart auf Abwehrspieler Ignace Van der Brempt und Jean-Luc Dompé verzichten. Beide befinden sich aber bereits im Aufbautraining. Etwas Hoffnung gibt es für Außenverteidiger Noah Katterbach, der ebenfalls im Aufbau ist und möglicherweise noch in den Kader zurückkehren könnte.

© dpa-infocom, dpa:240329-99-505582/4

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