Zweite Liga:Nürnberger Debakel

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Unmut im Gästeblock: Die Club-Fans machen ihrer Mannschaft klar, was sie von deren Leistung in Heidenheim halten. (Foto: Sascha Walther/Eibner/Imago)

"Brutal enttäuscht": Der Club geht in Heidenheim 0:5 unter und bangt mehr denn je um den Klassenverbleib. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nur zwei Zähler.

Die Nürnberger Fans machten mehr als deutlich, was sie von der Vorstellung ihrer Mannschaft hielten, Trainer Markus Weinzierl und sein Team waren restlos bedient. Der hilflose Club hatte in der zweiten Fußball-Bundesliga beim Auswärtsspiel in Heidenheim ein Debakel erlebt. Die defensiv konfuse Mannschaft verlor 0:5 (0:3) und muss sich nach dieser Darbietung große Sorgen um den Klassenverbleib machen. Angreifer Tim Kleindienst erzielte die ersten vier Treffer seiner Mannschaft (19. Minute, 23., 39., 81.). Marnon Busch (86.) setzte den Schlusspunkt gegen die Franken, die nach einer roten Karte gegen Enrico Valentini (34., grobes Foul) fast eine Stunde in Unterzahl spielten.

"Wir haben in der ersten halben Stunde mit drei Aktionen das Spiel gegen uns entschieden", sagte Weinzierl in der Pressekonferenz nach dem Spiel und spielte auf die Fehler seiner Elf vor den ersten beiden Gegentoren und den Platzverweis an. "In der zweiten Halbzeit waren wir in Unterzahl ohne Chance, noch irgendwas zu drehen." Der Coach wirkte nach der Partie durchaus angeschlagen. "Wir sind brutal enttäuscht. Es ist keiner an seine Leistung rangekommen, die wir besprochen haben. So kannst du bei einem heimstarken Gegner nicht bestehen", so Weinzierl weiter. Kapitän Christopher Schindler ergänzte: "Das waren heute nicht irgendwelche Fehler. Das ist Wahnsinn."

Die Franken liegen nun mit 22 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz, der Vorsprung auf Relegationsrang 16 beträgt jedoch nur zwei Zähler. Am kommenden Samstag empfängt der FCN im Krisenduell den Tabellenletzten aus Sandhausen. "Wir müssen uns schnell in der Woche zusammenraufen, um das gegen Sandhausen wieder gerade zu biegen. Wir sind diejenigen, die noch enger zusammenrücken müssen, um bessere Ergebnisse zu erzielen", forderte Sportvorstand Dieter Hecking. "Dass die Fans nicht zufrieden sind, brauchen wir nicht zu diskutieren, da stimme ich ihnen zu. Wir sind in der Bringschuld."

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