Rennen II - 29.01.2022, Formel E Ad Diriyah : Formel E: Ad Diriyah - Rennen II Live-Ticker

In Mexiko-Stadt wird dann wieder auf einer reinen Rennstrecke gefahren. Spannend wird zu sehen sein, wer auf dem Halboval die bessere Pace hat. Außerdem sinkt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder hinter dem Safety Car zu Ende gehen wird. Bis dahin!

Für einen Doppelsieg hat es Venturi nicht gereicht, da Robin Frijns kurz vor Anbruch der Safety Car-Phase noch an Lucas Di Grassi vorbeizog. Andre Lotterer darf sich über den vierten Platz freuen, Jake Dennis arbeitete sich nach einer unbefriedigen Quali auf Fünf vor. Vergne, Vandoorne, Rowland, Wehrlein und De Vries belegen die Ränge Sechs bis Zehn. De Vries ist mit Sicherheit der größte Verlierer des Rennens. Der Polesetter konnte sich beim Start zwar zunächst vorne halten, wartete aber zu lange mit der Aktivierung des Attack Mode und ließ sich dann in einige Manöver verwickeln.

Die Schlussphase sorgt für einen etwas faden Nachgeschmack, da das Rennen hinter dem Safety Car beendet wird und wieder ein wenig Unklarheit ob des Regelwerks herrscht. Die schwarz-weiß karierte Flagge ist jedoch ein sehr klares Signal, Edoardo Mortara entscheidet das zweite Saisonrennen für sich!

Eigentlich dürfte das Rennen gleich nach der Extrarunde beendet sein. Allerdings sorgt die Meldung "Safety Car in this lap" für Verwirrung, auch im Funkverkehr von Edoardo Mortara ist man sich nicht ganz sicher.

Die Rennzeit läuft bereits ab und die Bergungsarbeiten sind immer noch in vollem Gange. Mittlerweile bricht schon die Extrarunde an.

Da die Safety Car-Phase nach Ablauf der ersten 40 Minuten stattfindet, wird das Rennen nicht mehr verlängert. Nur noch anderthalb Minuten plus die Extrarunde stehen auf der Uhr, energetisch sollte es bei allen also locker reichen.

Mortara führt für Frijns, Di Grassi, Lotterer, Dennis, Vergne, Vandoorne, Rowland, Wehrlein und De Vries. Was das Energielevel angeht, hat Wehrlein mit einem zusätzlichen Prozentpunkt die besten Karten.

Kurios: Auf einmal bleiben alle Autos fast stehen. Edoardo Mortara hat sich als Führender dazu entschieden, den Abschleppkran erstmal nicht zu überholen und sorgt dafür, dass das Feld kräftig abbremsen muss.

Und damit kommt es doch noch zu einer Gelbphase mit anschließenden Safety Car. Sims ist zu stürmisch in eine der langgezogenen S-Kurven abgebogen und hat das Heck verloren.

Frijns verdrängt Di Grassi von der Zwei und verringert damit erst einmal die Chancen auf einen Venturi-Doppelsieg. Das Manöver von Dennis gegen Vergne ist erstaunlich, da sich der Franzose im Attack Mode befindet.

Während Andre Lotterer auf Vier vorne mitmischt und diesmal scheine Energieprobleme zu bekommen scheint, befindet sich Pascal Wehrlein ebenfalls knapp in den Top Ten. Maximilian Günther hat auf 16 allerdings kaum mehr eine Chance auf Punktgewinn.

Vergne und Wehrlein fahren in letztes Mal über den Attack Mode-Streifen. Beide scheinen alles richtig gemacht zu haben, saugten sich im engen Feld heran und haben jetzt die Chance, noch ein paar Plätze gut zu machen.

Auf der Geraden klopft Vergne schon bei De Vries an. In der Kurve zieht er dann außen vorbei, De Vries kommt zu spät und berührt den Franzosen leicht! Durch die Kollision muss er auch Rowland ziehen lassen und die Hoffnungen auf einen Doppelsieg fast schon begraben.

Vergne und Lotterer scheinen im Windschatten von De Vries von dessen Energieschub profitiert zu haben. Die ersten Sechs fahren in geringen Abständen hintereinander her.

Der Mercedes-Pilot, der gestern noch Zweiter wurde, arbeitet sich langsam nach vorne und befindet sich nach seinem unbefriedigen Quali-Ergebnis immerhin schon auf dem neunten Rang.

Denn auch den zweiten Attack Mode packt er jetzt aus. Damit verliert er zwar vorläufig den dritten Platz an Frijns, kommt im besten Fall aber näher an die führenden Venturi ran.

Zugesprochen wurden ihm die Extra-kW, als er noch einsam an der Spitze fuhr. Jetzt hat er sie aber noch mehr nötig, denn Frijns sitzt ihm im Nacken und Di Grassi droht davonzuziehen.

An der Spitze herrscht deutlich mehr Aktion als noch im Rennen vom Freitag. Im Verfolgerfeld liefern sich Lotterer, Vergne und Dennis einen erbitterten Kampf um Platz Fünf.

Edoardo Mortara nutzt die restlichen anderthalb Minuten im Attack Mode, um seinen Teamkollegen Di Grassi wieder von der Spitze zu verdrängen. Nyck de Vries haben die beiden aber erstmal abgeschüttelt.

Lange drehte der amtierende Champion vorne alleine seine Kreise. Doch nun holt ihn die im Attack Mode befindliche Konkurrenz ein, Mortara schiebt sich links daneben drängt De Vries in der Kurve nach außen. Di Grassi ist der Nutznießer und geht innen an beiden vorbei!

Damit verliert der Schweizer gleich zwei Plätze, und zwar an Di Grassi und an Frijns. Alle drei verfügen nun über die 30 zusätzlichen kW, Mortara hat aber noch am längsten Zeit.

Der Brasilianer nutzt tatsächlich den Undercut gegenüber Frijns, der erst eine Runde später auf den Streifen ausweicht, und ist neuer Dritter! Auch Mortara steht sich unter Druck, verzichtet bislang auf den zweiten Attack Mode.

Wehrlein überholt Askew innen, Da Costa nutzt die Lücke und schlüpft ebenfalls wieder vorbei. Der Portugiese scheint sich nach anfänglichen Problemen wieder gefangen zu haben.

Dadurch kommt Frijns ganz nah heran. Di Grassi befindet sich ebenfalls in Lauerstellung, der Vorsprung auf Lotterer ist hingegen schon beträchtlich. Deswegen überlegt man sich bei Venturi, Di Grassi nicht gleich noch einmal in den Attack Mode zu schicken.

Frijns und Lotterer auf den Rängen Vier und Fünf haben dabei noch am meisten Zeit zur Verfügung und hoffen, etwas Druck auf das Führungstrio De Vries, Mortara und Dennis erhöhen zu können.

Im Gegensatz zu gestern dauern die zwei Attack Mode-Phasen heute vier und nicht mehr nur drei Minuten. 30 kW gibt es obendrauf.

Das heißt schon was, wenn der Rookie so am ehemaligen Formel E-Champion vorbeigeht. Wie schon gestern schnuppert der IndyCar-erfahrene US-Amerikaner an den Punkten!

Auch Pascal Wehrlein zieht am Portugiesen vorbei, befindet sich nun schon auf dem neunten Rang. Allerdings scheint Da Costa Probleme haben, kann die Pace seiner Mitstreiter nicht halten.

Und legt nebenbei noch die beste Rennrunde hin! Der Brite war nach dem Qualifying überhaupt nicht zufrieden, hegt auf Rang Acht aber noch leise Hoffnungen, den Podestplatz von gestern zu wiederholen.

Wie von der Kette gezogen zieht das Feld durch den historischen Stadtkurs. Cassidy und Bird haben natürlich die schlechtesten Karten, kommen nicht von den hintersten Plätzen weg.

Leicht verspätet geht es los! Nyck de Vries kommt gut weg und kann die Führung behaupten, Robin Frijns hat im Venturi-Sandwich zu kämpfen. Nach einer Runde gibt es kaum Positionsänderungen zu verzeichnen.

Bislang ist noch überhaupt kein Rennen in Ad Diriyah ohne Safety Car-Phase ausgekommen. Das Rennen gestern verlief jedoch verhältnismäßig ruhig. Es wäre schon erstaunlich, wenn auch heute auf dem engen Stadtkurs und bei Nacht nur zwei Fahrer nicht ins Ziel kommen.

Auch gestern startete der Duisburger Porsche-Pilot aus den Top Five, aufgrund einer Safety Car-Phase und des fünfminütigen Nachschlags passte das Energiemanagement allerdings nicht mehr. Das Ergebnis: Lotterer musste ein Auto nach dem anderen ziehen lassen und wurde bis zum 13. Platz durchgereicht. Allgemein war es ein gebrauchter Tag für die Deutschen, auch Pascal Wehrlein und Maximilian Günther auf 11 und 12 verpassten knapp die Punkte.

Hinter De Vries und Mortara starten die restlichen 20 Piloten in folgender Reihenfolge: Frijns, Di Grassi, Lotterer, Vergne, Da Costa, Dennis, Sims, Rowland, Wehrlein, Vandoorne, Günther, Askew, Evans, Buemi, Ticktum, Turvey, Giovinazzi, Bird und Cassidy, Sette Camara. Nach einem Zusammenstoß mit Frijns im gestrigen Rennen wurde Rowland um drei Plätze nach hinten beordert, Sette Camara hatte Buemi im Qualifying behindert und muss daher aus der letzten Reihe starten.

Keine Überraschung möchte man meinen, da es sich um den amtierenden Weltmeister und den Sieger des Auftaktrennens handelt. Tatsächlich ist es für Nyck de Vries aber erst die zweite Pole seiner Formel E-Karriere, im Qualifying-Finale setzte er sich vorhin nur mit fünf Tausendsteln gegen Edoardo Mortara durch.

Zwei Silberpfeile ganz vorne, das kennt man eigentlich nur aus anderen Rennklassen. Zwar hat Mercedes in der Vorsaison die Konstrukteurswertung gewonnen, von einer Dominanz konnte man bei 183 Punkten jedoch nicht sprechen. Daher erstaunte es, dass die Sindelfinger das gestrige Rennen komplett unter sich ausmachten. Der amtierende Weltmeister Nyck de Vries profitierte schließlich davon, dass sich Stoffel Vandoorne bei der Fahrt auf den Attack Mode-Streifen verschätzte, und setzte sich gegen seinen von der Pole gestarteten Teamkollegen durch.

Hallo und herzlich willkommen zum zweiten E-Prix der noch jungen Formel-E-Saison 2022. Auch heute steht in Ad Diriyain wieder ein Nachtrennen auf dem Plan. Um 18:00 Uhr geht's los!