Schwerin:Mehr Geld bei Straßensammlungen für Kriegsgräberfürsorge

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Die Kriegsgräberfürsorge hat 2018 in Mecklenburg-Vorpommern mehr Geld bei Straßensammlungen erhalten als im Jahr davor. Wie der Landesverband des gemeinnützigen...

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Schwerin (dpa/mv) - Die Kriegsgräberfürsorge hat 2018 in Mecklenburg-Vorpommern mehr Geld bei Straßensammlungen erhalten als im Jahr davor. Wie der Landesverband des gemeinnützigen Vereins mitteilte, wurden etwa 48 000 Euro eingesammelt und damit sieben Prozent mehr als 2017. Den größten Teil warben dabei Bundeswehr und Reservistenverband ein. Etwa 40 Prozent seien durch zivile Sammelaktionen zusammengekommen, sagte Landesgeschäftsführer Karsten Richter.

Das Geld komme der Vereinsarbeit zugute, die vor allem darin bestehe, Kriegsgefallene im Ausland in offizielle Grabstätten zu bringen. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sorge dafür, dass die Gebeine von bis zu 25 000 Toten pro Jahr im Ausland identifiziert und umgebettet werden. Im Inland stehe die Jugend- und Bildungsarbeit im Vordergrund. In Mecklenburg-Vorpommern wird dafür vor allem die Begegnungsstätte an der Kriegsgräberstätte Golm auf Usedom genutzt, wie Richter sagte.

Seit Dienstagnachmittag ist im Schweriner Magaretenhof die Wanderausstellung „100 Jahre Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ und „Aus der Geschichte lernen“ zu sehen. Die Ausstellung zeige den Werdegang des Volksbundes über 100 Jahre, erklärte Reinhard Wegener vom Regionalverband Nordwestmecklenburg, der die Ausstellungen organisierte. Besucher könnten am 17. und 18. Oktober Hilfe bei der Online-Gräbersuche für Angehörige in Anspruch nehmen.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräber wurde 1919 gegründet, um die Umbettung von Gefallenen im Ersten Weltkrieg in Gräberstätten zu organisieren. Später kamen die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs hinzu. Nach Angaben des Volksbundes wurden bisher 2,8 Millionen Tote in 46 Ländern umgebettet. Neben Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Nachlässen erhält der Volksbund auch Geld von Bund und Ländern. In Mecklenburg-Vorpommern betreut der Landesverband 600 regionale Gräberstätten mit 76 000 Toten.

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