Statistik - Wiesbaden:Weniger Bafög-Empfänger in Mecklenburg-Vorpommern

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Wiesbaden/Schwerin (dpa/mv) - Immer weniger Schüler und Studenten in Mecklenburg-Vorpommern bekommen Bafög, obwohl die Menschen im Nordosten im bundesweiten Vergleich nach wie vor mit am wenigsten verdienen. Im vergangenen Jahr bezogen 14 665 Lernende die finanzielle Hilfe nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz. Das waren 731 Bafög-Empfänger weniger als im Vorjahr und 9800 weniger als im Jahr 2011, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.

Die Zahl der Geförderten sinkt schon seit Jahren, wie auch bundesweit. Eine Bafög-Reform, die vor einem Jahr in Kraft getreten war, sollte eigentlich eine Trendwende bringen. Für eigenes Vermögen und das Einkommen der Eltern wurden Freibeträge erhöht, so dass Familien mit Einkommen knapp über den bisherigen Anspruchsgrenzen Zugang zur Förderung bekommen. So soll der Kreis der Bafög-Berechtigten vergrößert werden.

Vor dem Hintergrund erneut gesunkener Zahlen forderte neben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Montag auch die Landtagsfraktion der Linken in Schwerin von der Bundesregierung eine weitere Bafög-Reform. Die Regelstudienzeiten seien zu knapp bemessen und die Elternfreibeträge zu niedrig, erklärte der hochschulpolitische Sprecher der Oppositionsfraktion, Karsten Kolbe. Seine Fraktion werde noch in diesem Jahr eine Initiative unter Führung von Mecklenburg-Vorpommern im Bundesrat beantragen, um das Bafög zu reformieren.

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