Wiesbaden:MV: Unterschiede zwischen Geschlechtern bei Lebenserwartung

Ein Baby klammert sich an einen Finger seiner Mutter. (Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild)

In keinem anderen Bundesland ist die Differenz in der Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern so groß wie in Mecklenburg-Vorpommern. Neugeborene Mädchen...

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Wiesbaden/Schwerin (dpa/mv) - In keinem anderen Bundesland ist die Differenz in der Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern so groß wie in Mecklenburg-Vorpommern. Neugeborene Mädchen werden den Berechnungen zufolge im Durchschnitt 6,3 Jahre älter als Jungen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Die durchschnittliche Lebenserwartung in MV liegt demnach bei 76,9 Jahren für Jungen und 83,2 Jahren für Mädchen.

Aktuell liegt die Lebenserwartung bei neugeborenen Mädchen in Deutschland bei 83,4 Jahren, für Jungen bei 78,6 Jahren. Die MV-Werte liegen bei beiden Geschlechtern unter dem Bundesschnitt, bei den Jungen rangiert der Nordosten sogar auf dem vorletzten Platz. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist in Hessen mit 4,3 Jahren am geringsten.

Nach den Ergebnissen der Sterbetafel 2017/2019 ist die Lebenserwartung in Deutschland im Vergleich zur letzten Berechnung für den Zeitraum 2016 bis 2018 bei Mädchen und Jungen jeweils um rund 0,1 Jahre gestiegen.

Dabei gibt es regionale Unterschiede: Im Ländervergleich haben nach den aktuellen Sterbetafeln Mädchen in Baden-Württemberg mit 84,2 Jahren sowie dort geborene Jungen mit 79,8 Jahren die höchste Lebenserwartung bei der Geburt. Am niedrigsten ist die Lebenserwartung bei Mädchen im Saarland mit 82,2 Jahren sowie Jungen in Sachsen-Anhalt mit 76,4 Jahren.

Im Vergleich zur Sterbetafel 1993/1995 hat sich in keinem anderen Bundesland die Lebenserwartung so erhöht wie in MV. Demnach könnten neugeborene Jungen seitdem acht Jahre älter werden, Mädchen 5,6 Jahre, so die Statistiker.

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