Schwerin:Verwaltungsleistungen online: MV will von Estland lernen

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern will von den guten Erfahrungen Estlands bei der Digitalisierung der Verwaltung profitieren und knüpft daher die Bande zu dem baltischen Staat enger. Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) startet am Mittwoch an der Spitze einer gut 70-köpfigen Delegation nach Tallinn. In der Landeshauptstadt veranstalten das Goethe-Institut und die Deutsche Botschaft zum zehnten Mal den "Deutschen Frühling in Estland", bei dem Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr Partnerland ist.

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Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern will von den guten Erfahrungen Estlands bei der Digitalisierung der Verwaltung profitieren und knüpft daher die Bande zu dem baltischen Staat enger. Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) startet am Mittwoch an der Spitze einer gut 70-köpfigen Delegation nach Tallinn. In der Landeshauptstadt veranstalten das Goethe-Institut und die Deutsche Botschaft zum zehnten Mal den „Deutschen Frühling in Estland“, bei dem Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr Partnerland ist.

Zwar diene die Veranstaltung dem kulturellen und wissenschaftlichen Austausch, doch wolle die Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern die Begegnungen auch nutzen, um in Fach- und Expertenworkshops mehr über die digitale Verwaltung zu erfahren. Deshalb gehörten der Abordnung auch deutlich mehr Angehörige kommunaler und Landesbehörden an als bei dem Besuch vor zwei Jahren. „Estland ist eine Vorzeigenation der Digitalisierung in der Europäischen Union unter anderem auch bei Online-Verwaltungsleistungen“, sagte Pegel.

Ziel des Ministers ist es, bis Juni eine einheitliche Verwaltungsplattform für Mecklenburg-Vorpommern im Netz freizuschalten, über die Bürger Verwaltungsdienstleistungen wie etwa Kindergeldanträge oder Kfz-Anmeldungen online abwickeln können. Zum Start der E-Government-Initiative sollen zunächst 15 dieser Leistungen mit entsprechenden Formularen abrufbar sein, das Angebot dann aber schrittweise erweitert werden.

Bis 2022 sollen laut Bundesgesetz in ganz Deutschland alle Verwaltungsdienstleistungen von Bund, Ländern und Kommunen online möglich sein, laut Pegel etwa 900: „Was wir bisher schon von den Esten lernen konnten: Es wird nicht von heute auf morgen gehen. Man muss einfach anfangen und dann einen Schritt nach dem anderen gehen.“

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