Rostock:Handwerk in MV trotz Pandemie für 2022 zuversichtlich

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Das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern geht trotz anhaltender Pandemie von einer zumindest gleichbleibenden wirtschaftlichen Situation aus. "Für die weitere...

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Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern geht trotz anhaltender Pandemie von einer zumindest gleichbleibenden wirtschaftlichen Situation aus. „Für die weitere Entwicklung im Land spielt das Handwerk eine tragende Rolle. Klimaschutz, Energiewende, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die Folgen des demografischen Wandels lassen sich nur mit dem Handwerk bewältigen“, sagten die Präsidenten der Handwerkskammern Schwerin und Ostmecklenburg-Vorpommern, Uwe Lange und Axel Hochschild, der Deutschen Presse-Agentur. 90 Prozent der Betriebe gingen in Umfragen von einer zumindest gleichbleibenden wirtschaftlichen Situation aus.

Allerdings bräuchten die Betriebe dazu handwerksfreundliche Rahmenbedingungen, Bürokratieabbau und eine Sozialabgabenquote, die 40 Prozent nicht übersteigen darf. „Vor allem aber brauchen wir eine echte Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung, die gesetzlich festgeschrieben ist und auch wirklich umgesetzt wird“, sagte die Präsidenten.

Coronabedingte Betriebsschließungen, die im Frühjahr vor allem die körpernahen Dienstleistungen wie Kosmetiker und Friseure getroffen hatten, seien in der zweiten Jahreshälfte 2021 vermieden worden. Mit Blick auf die aktuellen Corona-Regelungen kritisierten die Kammern aber erneut die Ungleichbehandlung beider Gewerke. Warum die Kosmetikbetriebe der 2G-plus-Regelung unterliegen sollen, sei nicht nachvollziehbar.

Der Betriebsbestand sei Anfang Dezember mit rund 20.000 Unternehmen stabil gewesen. Im Bereich der Rostocker Kammer waren es 12 376, die Schweriner Kammer zählte 7549 Unternehmen. Die meisten Neueintragungen erfolgten in den Gewerken Elektrotechnik, Kfz-Technik, Maler, Lackierer sowie Gebäudereiniger und Fotografen.

Besonders zufrieden seien die Kammern mit der Ausbildungsbilanz. Mit 2153 Neuverträgen wurde landesweit ein Zuwachs von rund 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Jugendliche und deren Eltern seien von den guten beruflichen Perspektiven überzeugt. Besonders ausbildungsstark seien Gewerke wie Kfz-Mechatroniker, Tischler, Dachdecker oder Metallbauer.

© dpa-infocom, dpa:211228-99-520872/2

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