Nürnberg:Deutsche Fensterbauer hoffen auf neue Renovierungswelle

Nürnberg (dpa/lby) - Die deutschen Fensterbauer hoffen nach dem Wohnungsbau-Boom nun auf ein Wiedererstarken des Geschäfts mit Renovierungen: Dieses sei seit 2015 nicht weiter gewachsen und habe zuletzt mit 8,1 Millionen für Ausbesserungen verkauften Fenstern etwa auf dem Niveau der beiden Vorjahre stagniert, teilte der Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade, Ulrich Tschorn, am Mittwoch anlässlich der Messe Fensterbau Frontale in Nürnberg mit.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Nürnberg (dpa/lby) - Die deutschen Fensterbauer hoffen nach dem Wohnungsbau-Boom nun auf ein Wiedererstarken des Geschäfts mit Renovierungen: Dieses sei seit 2015 nicht weiter gewachsen und habe zuletzt mit 8,1 Millionen für Ausbesserungen verkauften Fenstern etwa auf dem Niveau der beiden Vorjahre stagniert, teilte der Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade, Ulrich Tschorn, am Mittwoch anlässlich der Messe Fensterbau Frontale in Nürnberg mit.

Aufgrund dieser Entwicklung sei die Branche trotz des Neubau-Booms 2017 etwas schwächer gewachsen als im Jahr zuvor. Den Angaben zufolge verkauften die 6300 deutschen Fensterhersteller im vergangenen Jahr insgesamt 14,2 Millionen Fenstereinheiten - dies sind 2,6 Prozent mehr als 2016. Im Jahr zuvor hatte die Branche ihren Fensterabsatz hingegen noch um 3,3 Prozent steigern können.

Zum Branchenumsatz machte Verbandschef Tschorn keine Angaben. Er räumte jedoch ein, dass die Hersteller mit dem Neubau-Boom stark unter Preisdruck geraten seien. Dabei gehe es größtenteils um Mehrfamilienhäuser, die meist von Bauträgern errichtet würden: „Und bei den gewerblichen Auftraggebern, die auf Ausschreibungen bestehen, spielt der Preis eine große Rolle.“

Zunehmend Probleme bereitet den deutschen Fensterherstellern auch die wachsende Konkurrenz etwa aus Polen oder Tschechien. Deutsche Unternehmen könnten mit den Dumping-Angeboten der osteuropäischen Hersteller, die mit staatlichen Subventionen gegründet worden seien, meist nicht mithalten. Die Löhne dieser Konkurrenten lägen außerdem unter dem deutschen Mindestlohn, sagte Tschorn. Der Anteil der aus importierten Fenster liege inzwischen bei 16 bis 17 Prozent.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: