Handwerk:Handwerkskammer: Investitionen zur Wirtschaftstabilisierung

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Rostock (dpa/mv) - Die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern hat zum Wiederanfahren der Wirtschaft umfassende Investitionen statt weiterer finanzieller Sofortprogramme gefordert. "Die Finanzierungsperiode nach der Corona-Krise muss darauf konzentriert werden, die wirtschaftlichen Einnahme- und Steuerkreisläufe wieder in Gang zu setzen", sagt Kammerpräsident Axel Hochschild der Deutschen Presse-Agentur. "Das kann vor allem durch mehr Investitionen in die Infrastruktur, in öffentliche Gebäude, Schulen sowie Straßen und den Öffentlichen Nahverkehr gelingen."

Das Handwerk forderte auch, den Breitbandausbau zu beschleunigen und die digitale Ausstattung von Behörden, Schulen oder Weiterbildungseinrichtungen zu verbessern. Die Gründung einer Gesellschaft für die Mobilmasteninfrastruktur müsse schnell erfolgen.

Wie Hochschild weiter sagte, ging bei annähernd einem Drittel der Handwerksunternehmen wegen der Corona-Pandemie der Umsatz um mehr als 50 Prozent zurück. So musste auch das Nahrungsmittelhandwerk mit Fleischereien, Bäckereien oder Konditoreien mit dem Wegbrechen von Cateringangeboten oder Belieferungen von Beherbergungsbetrieben starke wirtschaftliche Einbrüche verkraften.

Die Flexibilität, die Bund und Land während der Coronakrise zur Erleichterung der Vergabe und Beschaffung öffentlicher Güter oder sicherheitsrelevanter Ausrüstungen eingeführt hatten, sollten auch nach der Pandemie erhalten bleiben. "Die mit weniger Auflagen versehene und dennoch wirtschaftliche Beschaffung, beschleunigt das Wiederanfahren der Wirtschaft", erklärte Hochschild.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: