Färöer-Inseln:Sternerestaurant mitten im Nichts

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Die jungen Köche des "Koks" nehmen sich für die Herstellung ihrer Zutaten Zeit - damit das Ergebnis perfekt wird. (Foto: Claes Bech-Poulsen)

Die Färöer sind bekannt für kurze Sommer, Wasserfälle und Schafe. Jetzt haben Feinschmecker die Inselgruppe für sich entdeckt - und schwärmen von Flechten, Seeigeln und fermentiertem Lamm.

Von Max Scharnigg

Ausgerechnet Rhabarber. Die einzige Nutzpflanze, die auf den Färöer in nennenswerter Qualität wächst. Rhabarber! Er begegnet dem Reisenden in jedem Café der Inselgruppe - als Kuchen, Marmelade, Saft oder ... na, viel mehr Variationen gibt es ja nicht. Als ob er um seine unerwartete Führungsrolle wüsste, hat die Färöervariante des Rhabarbers immerhin ihre Oxalsäure verloren, so dass die Pflanze länger nutzbar ist als in Mitteleuropa - den ganz kurzen Sommer lang, den die kleine Inselgruppe zwischen den schottischen Hebriden und Island erlebt. Sommer, das bedeutet hier im Schnitt Temperaturen um die 14 Grad. Sie werden täglich spontan ergänzt von Nebel, Regen oder Wolken, die so tief hängen, dass man an den Aussichtspunkten links und rechts der Bergstraßen rätselt, was eigentlich zu sehen sein soll. Die Chancen stehen gut, dass es ein Fjord, ein Sund oder einer jener Wasserfälle ist, mit denen Bäche hier ihre letzten Meter zum Meer theatralisch abkürzen.

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