Camper zu werden, ist ein an sich sehr gemütlicher Vorgang, plötzlich war da aber doch dieser Schrei, unangemessen spitz und schrill für 7.30 Uhr. Ein bisschen wie Michael Jackson während der Koda eines sehr pathetischen Weltrettungssongs, aber durchmischt mit kalter Panik. Dabei war der Mann mit dem Anhänger eigentlich auf sehr wohltuende Art stoisch. Einer, der wenig redet, mit einem angedeuteten Nicken aber sagen kann, dass man sich bitte einkriegen solle - er habe so etwas schon oft gemacht. Auch mit größerem Zeug. Einer, dem man zutraut, einen Wohnwagen, Baujahr 1977 und ohne TÜV, gut 100 Kilometer zum Starnberger See zu transportieren.
Wohnmobil:Kleines Zuhause, großes Glück
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Es gibt nur zwei Arten von Wohnwagenverkäufern: die, die eigentlich nicht verkaufen wollen, weil der Trennungsschmerz zu groß ist. Und die Betrüger.
(Foto: Stella Boda)Unser Autor hatte sich mit 16 geschworen, nie wieder einen Campingplatz zu betreten. Mit Ende dreißig kauft er sich einen Wohnwagen und wird Dauercamper am Starnberger See. Wie konnte das passieren?
Von Jakob Biazza
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