Die US-Justiz hat Anklage gegen eine 29 Jahre alte Russin erhoben, die in den USA für die russische Regierung gearbeitet haben soll, ohne dies anzugeben. Nach US-Gesetz müssen sich ausländische Lobbyisten oder Diplomaten vor Beginn ihrer Tätigkeit in den USA beim Justizministerium melden.
Maria B. wird verdächtigt, auf Anweisung eines hochrangigen Kreml-Mitarbeiters geplant zu haben, amerikanische politische Organisationen zu unterwandern, darunter eine Waffenlobbygruppe. Das ging aus Gerichtsunterlagen hervor, die am Montag öffentlich wurden. Das FBI hatte in ihrem Fall ermittelt. Als Höchststrafe könnten B. fünf Jahre Haft drohen.
Die Frau soll mit einem Studentenvisum in die USA eingereist sein und sich dort aufgehalten haben. Der Auftrag der festgenommenen Russin sei gewesen, hochrangige US-Politiker zu beeinflussen und von 2015 bis 2017 Beziehungen zu anderen politischen Organisationen aufzubauen. Sie habe dabei die Interessen Russlands vertreten. Staatsanwälten zufolge haben die USA inzwischen Sanktionen gegen den Kreml-Mitarbeiter verhängt.