Kiel:Stegner zuversichtlich für Bundestagskandidatur

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Ralf Stegner. (Foto: Frank Molter/dpa)

SPD-Landtagsfraktionschef Ralf Stegner steuert optimistisch seine geplante Kandidatur für den Bundestag an. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich das schaffen...

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Kiel (dpa/lno) - SPD-Landtagsfraktionschef Ralf Stegner steuert optimistisch seine geplante Kandidatur für den Bundestag an. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich das schaffen werde“, sagte Stegner der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die von ihm angestrebte Wahl zum Direktkandidaten der SPD im Wahlkreis Pinneberg. „Aber das entscheiden die Delegierten.“

Nach bisherigem Stand ist die Nominierung für den Dezember vorgesehen. Ob es dabei bleibt, ist angesichts der Corona-Lage aber fraglich. Der Kreis Pinneberg hat im Norden weit überdurchschnittlich viele Corona-Infektionen. An diesem Montag will sich der Landesvorstand mit den Kreisvorsitzenden über das weitere Vorgehen abstimmen.

Mit dem Elmshorner Lokalpolitiker Mats Hansen hat der 61 Jahre alte Stegner in dem Wahlkreis einen Gegenkandidaten. Die Frage, welchen Platz auf der Landesliste er anstrebe, wollte Stegner nicht konkret beantworten. „Auch da bin ich zuversichtlich, dass die Landesvorsitzende einen guten Vorschlag machen wird“, sagte er.

Für Stegner steht fest, dass nur ein Wahlkreis-Direktkandidat auch einen vorderen Listenplatz bekommen kann. „Andere Konstellationen sind für mich nicht denkbar.“

Auf die Frage, wann er seinen Posten als Fraktionschef an die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli abgeben wird, sagte Stegner, er sei bis zum Ende der 2022 auslaufenden Legislaturperiode gewählt. „Wir wollen nach dem für das nächste Frühjahr vorgesehenen Parteitag darüber reden, wann wir das am besten machen“. Da gebe es keine besondere Eilbedürftigkeit. „Wir werden sicher einen gemeinsamen Vorschlag machen, aber das hat Zeit“, sagte Stegner. „Ich glaube, niemand hat hier den Eindruck, dass ich meinen Aufgaben nicht nachkomme.“

Mit Blick auf die offene SPD-Spitzenkandidatur zur Landtagswahl 2022 sagte Stegner, eine verfrühte Festlegung wäre ein Fehler. „Man wird das auch im Zusammenhang mit der Bundestagswahl im nächsten Jahr diskutieren, die ja in jedem Fall eine Zäsur bedeuten wird.“ Es sei Sache des Landesvorstands darüber zu entscheiden, ob über die Spitzenkandidatur vor oder nach der Bundestagswahl entschieden wird. Jedenfalls werde es auch für Schleswig-Holstein einen Riesenunterschied machen, was bei der Bundestagswahl herauskommt. „Das wird auch stark die Verhältnisse in den Ländern beeinflussen.“ Zudem werde es schon im März nächsten Jahres interessante Landtagswahlen geben in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg, sagte Stegner.

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