Die Linke:Solidarisch bis Weihnachten

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Dass Sarah Wagenknecht (links) nun zusammen mit neun weiteren Abgeordneten die Linkspartei verlassen hat, stellt die Fraktion der Linken im Bundestag vor eine reichlich absurde Situation. (Foto: Jean Mw/Imago)

Der Wagenknecht-Flügel hat die Linke verlassen, will aber vorerst in der Bundestagsfraktion bleiben. Für die Partei ist das eigentlich untragbar, aber sie steckt in einem großen Dilemma.

Von Boris Herrmann, Berlin

Natürlich sind das noch keine validen Zahlen, aber der erste Anflug von einem Trend könnte es vielleicht sein: Bei der Linkspartei haben sie in den ersten 24 Stunden nach der Abspaltung des Wagenknecht-Flügels mehr Parteieintritte als Parteiaustritte gezählt. Im Landesverband Berlin etwa waren es nach SZ-Informationen 23 Eintritte und zwölf Austritte. Keine Massenbewegung also, aber es nährt in der Parteizentrale zumindest zarte Hoffnungen, dass die Totenglöckchen für die Linke wieder einmal verfrüht läuten.

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