Volksaufstand in der DDR:"Ich bin ein Gewinner der Geschichte"

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Ost-Berliner marschieren am 17. Juni 1953 vom Ost-Sektor aus durch das Brandenburger Tor. Im ganzen Land kommen bei dem Aufstand mindestens 55 Menschen ums Leben. (Foto: DPA)

Rund um den 17. Juni 1953 begehren in vielen Städten der DDR Bürger gegen das SED-Regime auf. Der 13-jährige Paul Grunwald ist eins der jüngsten Opfer. Heute wehrt er sich gegen die Versuche der AfD, den antistalinistischen Volksaufstand für sich zu vereinnahmen.

Von Iris Mayer, Leipzig

Er weiß noch genau, wie es angefangen hat. Er war Fußball spielen mit den Freunden, draußen auf der Straße. Er erinnert sich, dass ein Erwachsener kam und den Jungs zurief: "Am Bahnhof ist richtig Stimmung". Dann rennt er los mit seinen 13 Jahren, weil er natürlich wissen will, was da vor sich geht am Bahnhof im sächsischen Delitzsch. Dort kommen am Nachmittag des 17. Juni 1953 die Berufspendler aus den Betrieben in Bitterfeld und Wolfen zurück, doch dieses Mal nicht von der Arbeit, sondern vom Streik.

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