Im Haus der Spione herrscht der Charme einer Siebzigerjahre-Gesamtschule. Rot angestrichene Metallgeländer, Steinböden, trübes Glas. Die Zentrale des deutschen Inlandsnachrichtendienstes, gelegen im Kölner Problemstadtteil Chorweiler, ist aus Waschbeton gegossen, im Treppenhaus hallt es, Mitarbeiter tragen Jeans und Schlechtwetterjacken. Nur ganz oben im siebten Stock, im sogenannten Präsidialbereich, ist rauer, blauer Teppich verlegt. Der neue Chef, Thomas Haldenwang, 58, anfangs fast schüchtern, lockert sich und seine Gäste mit ein paar Scherzen auf. Der Wuppertaler ist erst seit vier Wochen im Amt. Zuvor war der Jurist Vize-Chef. Das Unaufgeregt-Bodenständige liegt ihm.
Neuer Verfassungsschutz-Chef:"Kein Terrorist fällt vom Himmel"
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Maaßen-Nachfolger Thomas Haldenwang betont die "Frühwarnfunktion" seines Dienstes. Er will mit mehr Personal gegen Rechtsextremisten vorgehen.
Interview von Ferdos Forudastan und Ronen Steinke

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