US-Republikaner Mitt Romney:"Ehrlich gesagt ist es Zeit für eine neue Generation Anführer"

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Im Jahr 2012 ist Romney als republikanischer Präsidentschaftskandidat gegen Barack Obama angetreten. (Foto: Leah Millis/Reuters)

Der Republikaner und Ex-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney ist zwar mit seinen 76 Jahren jünger als Donald Trump und Joe Biden. Für den US-Senat will er 2024 aber nicht mehr antreten.

Mitt Romney, einstiger Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner, will 2024 nicht ein zweites Mal als Senator für den Bundesstaat Utah kandidieren. Am Ende einer weiteren Amtszeit wäre ich Mitte achtzig, sagte der 76-Jährige am Mittwoch in einer Videobotschaft auf der Plattform X. "Ehrlich gesagt ist es Zeit für eine neue Generation Anführer." Weder Präsident Joe Biden, 80, noch dessen Vorgänger Donald Trump, 77, würden ihre Parteien in wichtigen Zukunftsfragen zum Staatshaushalt und in der Außenpolitik angemessen führen, sagte Romney weiter.

Romney hatte sich während Trumps Amtszeit immer wieder gegen die Politik des republikanischen Präsidenten gestellt. Er stimmte im Senat 2020 und 2021 zudem für eine Amtsenthebung Trumps. Zuletzt galt er zunehmend als isoliert in seiner Partei - in der viele weiter zu Trump stehen. Trotz seiner vier bevorstehenden Strafprozesse bewirbt sich Trump aktuell um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei für die Wahl Ende 2024.

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Der Mormone Romney war von 2003 bis 2007 Gouverneur im Bundesstaat Massachusetts und hatte 2012 bei der Präsidentschaftswahl gegen den Demokraten Barack Obama verloren. Im November 2018 gewann er die Senatswahl in Utah. Im Januar 2019 trat er seine sechsjährige Amtszeit an. Vor seiner politischen Karriere war er als Geschäftsmann erfolgreich, er ist Multimillionär.

Die Altersfrage stellt derweil nicht nur Romney, sondern auch viele Wählerinnen und Wähler in den USA - teils mit besorgtem Blick auf die amtierenden Politiker. So hatte der republikanische Spitzenpolitiker Mitch McConnell erst Ende August bei einer Pressekonferenz einen erneuten Aussetzer und fror während einer Fragerunde gewissermaßen ein. Dem 81-Jährigen entfielen die Worte, erst nach einer halben Minute der Stille konnte er sich wieder halbwegs fangen.

Auch über das Alter von US-Präsident Biden wird diskutiert, immer wieder scheint er Fragen nicht richtig zu hören oder er stolpert beim Gehen. In seiner Politik scheint ihn das nicht zu beeinträchtigen, die US-Republikaner versuchen es aber nach Kräften zu instrumentalisieren. Biden strebt eine zweite Amtszeit an.

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