USA:Das politische Theater um die Schuldenobergrenze

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Spätestens seit seiner Wahl zum Sprecher des Repräsentantenhauses weiß Kevin McCarthy: In der Politik braucht man manchmal mehr Kompromisse, als man mit seiner Würde vereinbaren kann. (Foto: CHIP SOMODEVILLA/Getty Images/AFP)

Alles offen bis zur letzten Sekunde, dann Einigung und Freude allenthalben: Gut möglich, dass es im Schuldenstreit in den USA so laufen wird wie schon in der Vergangenheit. Und wenn jemand sich mit Geduld auskennt, dann Kevin McCarthy.

Von Christian Zaschke, New York

Kevin McCarthy ist in Washington bisher nicht für seinen Kleidungsstil bekannt gewesen. Insofern war es ein bisschen überraschend, dass er zum Besuch bei Präsident Joe Biden im Weißen Haus in modischen - doch, das gibt es - Ringelsocken aufkreuzte. Es war nicht die Art von Socke, die einen visuell anbrüllt. McCarthy hatte zwar Ringel gewählt, aber in Grau- und Schwarztönen. Er hatte exakt die richtige Mischung aus Expressivität und Zurückhaltung gefunden, und wenn er dieses Gefühl für Balance auch in den Verhandlungen mit Biden über die Schuldengrenze an den Tag legt, bleibt den USA der Bankrott womöglich erspart. Darum ging es bei diesem Treffen: Werden McCarthys Republikaner, er ist der Sprecher des Repräsentantenhauses, in den kommenden Tagen einer Erhöhung der Schuldenobergrenze zustimmen, oder wird die US-Regierung zahlungsunfähig, mit Konsequenzen für die Wirtschaft der ganzen Welt?

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