USA:Ex-Trump-Berater Papadopoulos muss 14 Tage ins Gefängnis

Muss 14 Tage ins Gefängnis: George Papadopoulos. (Foto: AFP)
  • Ein Gericht in Washington sah es als erwiesen an, dass der ehemalige Wahlhelfer des Präsidenten das FBI im vergangenen Jahr in den Russland-Ermittlungen belogen hatte.
  • Papadopoulos entschuldigte sich für sein Handeln und sagte vor Gericht, er habe einen "fürchterlichen Fehler" gemacht.
  • Er hatte sich schuldig bekannt und umfassend mit den Ermittlern kooperiert.

Ein Gericht in Washington hat den ehemaligen Wahlkampfberater von US-Präsident Donald Trump, George Papadopoulos, zu 14 Tagen Haft verurteilt. Außerdem muss er eine Geldstrafe in Höhe von 9500 US-Dollar zahlen und gemeinnützige Arbeit leisten, wie CNN berichtet. Der Richter sah es als erwiesen an, dass Papadopoulos das FBI im vergangenen Jahr in den Russland-Ermittlungen belogen hatte.

Papadopoulos hatte im Oktober vergangenen Jahres zugegeben, versucht zu haben, Treffen zwischen Trump und Personen mit direktem Draht in den Kreml zu arrangieren. Es ging wohl unter anderem darum, belastendes Material über die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton zu bekommen. Dafür habe Papadopoulos sich auch mit Mitarbeitern des russischen Außenministeriums treffen wollen.

"Habe Fehler gemacht"

Papadopoulos entschuldigte sich für sein Handeln und sagte vor Gericht, er habe einen "fürchterlichen Fehler" gemacht und schäme sich. Die Staatsanwaltschaft wollte eine sechsmonatige Haftstrafe erreichen und argumentierte, seine Lügen hätten nicht wiedergutzumachenden Schaden für die Ermittlungen angerichtet. Papadopoulos' Verteidiger strebten eine Bewährungsstrafe an und sagten, ihr Mandant habe umfassend mit den Behörden kooperiert.

Laut Berichten der New York Times hat Papadopoulos die Russland-Ermittlungen erst ausgelöst. Er habe gegenüber einem australischen Botschafter in einer Londoner Bar ausgeplaudert, dass Russland belastende Mails über Trumps Wahlkampfgegnerin Clinton habe.

Papadopoulos war in Trumps Kampagne Mitglied des Teams für Außenpolitik. Für den US-Präsidenten war er durch sein Verhalten zu einer schweren Belastung geworden. Trump selbst hat jegliche russische Einflussnahme in den Wahlkampf 2016 mehrfach abgestritten und die Ermittlungen als "Hexenjagd" und "Verschwörung" bezeichnet.

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