Brenda Wilson kann die Aufregung nicht wirklich verstehen. "Natürlich ist es nicht gut, dass Donald Trump das gesagt hat, aber ich habe schon viel Schlimmeres gehört", sagt sie. Die Aufnahmen, in denen Trump im Gespräch mit Moderator Billy Bush damit prahlt, als "Star" dürfe er Frauen zwischen die Beine fassen: Für sie ist das "ein Gespräch zwischen Kerlen". Trump habe sich doch entschuldigt und erklärt, dass er heute anders sei: "Ich glaube ihm."
Natürlich hat auch Wilson gehört, dass sich viele Eltern nun fragen, wie sie ihren Kindern erklären sollen, dass ein Präsidentschaftskandidat so redet. Das sei gewiss nicht ideal, doch die 56-Jährige hält das für "Heuchelei": "Die Kinder hören doch die Musik, die im Radio läuft. Die Texte von Beyoncé sind viel anzüglicher." Sie verweist auf einen beliebten Facebook-Post: Wenn Frauen so erzürnt über Trumps Worte seien, warum haben sie 80 Millionen Bücher der Erotik-Serie "50 Shades of Grey" gekauft?
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Weil das Video mit Moderator Bush kurz vor der zweiten TV-Debatte publik wurde, geht sie von einer gezielten Attacke "der Clintons und der Medien" aus. Trump habe unter Druck "bewiesen, wie führungsstark er ist" , schwärmt Wilson, die Politologie studiert hat und überaus freundlich ist. An diesem Urteil ändert auch die Tatsache nichts, dass Trump mit drei Frauen auftrat, die Bill Clinton sexuelle Übergriffe vorwerfen: "Diese Frauen haben sehr gelitten und er gibt ihnen die Chance, ihren Schmerz zu äußern."
Wilsons Argument ist typisch: Seine Worte sind auch manchen Trump-Fans zu harsch, doch die Taten von Hillary Clinton seien schlimmer. "Ich kann ihr nicht vertrauen", sagt Wilson. Trumps "Umkleidekabinengerede" ändere nichts daran, dass er als Einziger das korrupte Washington verändern werde. "Er ist wie ein Arzt, der nicht grüßt und sagt: 'Sie sind zu dick, nehmen Sie 30 Kilo ab.' So etwas hört niemand gern, aber es ist nötig für die Heilung."
Dass Amerika krank ist, davon sind Trump-Wähler wie Brenda und ihr Mann Fred überzeugt. Beide betreiben eine Farm und züchten unter anderem Elche und Büffel - und wie groß ihre Loyalität ist, sieht man von weitem: Auf einem Getreidesilo weht eine große "Make America Great Again"-Fahne.
Wie Vigo County wählt, so wählt ganz Amerika
Die Wilson-Farm liegt am Rande von Terre Haute in Indiana, und damit in jenem US-Wahlkreis, der seit 1956 stets für den Kandidaten stimmt, der tatsächlich ins Weiße Haus kommt. Seit 1888 lagen die Bürger nur zwei Mal falsch. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung von Vigo County lebt in Terre Haute an der "Crossroads of America", wo sich die wichtigen Highways 40 und 41 kreuzen. Die Stadt, lange ein Eisenbahndrehkreuz, zog Einwanderer aus Deutschland, Italien oder Ungarn an. Bellwether nennen die Amerikaner solche Orte, die Trends aufzeigen, und Vigo County ist der ultimative Bellwether-Wahlkreis. Und in diesem "Mini-Amerika", wo sowohl George W. Bush als auch Barack Obama zwei Mal siegten, ist die Stimmung heute gedrückt, die Bürger sind polarisiert und frustriert vom ewigen Wahlkampf.
"Weil Gewerkschaften hier immer stark waren, sind sehr viele registrierte Wähler demokratisch", sagt Fred Wilson, dessen Familie seit 200 Jahren in Vigo County lebt. "2012 standen in vielen Einfahrten Obama-Schilder. So leise wie jetzt waren die Demokraten nie", sagt der Konservative hoffnungsvoll.
Die Wahrheit ist, dass die Leidenschaft der Trumpisten viele einschüchtert. "Ich hätte Angst, dass mein Auto hier zerkratzt wird, wenn ein Hillary-Sticker drauf klebt", sagt Rachel Megan. Die 24-Jährige aus dem progressiven Ostküstenstaat Connecticut kam zum Studium nach Terre Haute. Mehrere Unis und Colleges sorgen dafür, dass Tausende junge Leute in Vigo County abstimmen. Mit zwei Freundinnen sitzt Megan im "Java Haute"-Coffeeshop über ihren Büchern. Dass es in den USA so viel Sexismus und Rassismus gibt, schockiert sie. "Bei der Wahl geht es um so viel, gerade für junge Frauen", sagt Erin McTiernen, die in Pittsburgh aufwuchs.
Offen spricht keine von ihnen in Indiana über Politik. "Was soll ich mit einem Trump-Fan reden?", fragt die New Yorkerin Emily Fink. Das Pussygate-Video haben alle gesehen und es widert sie an. Rachels Wut ist so groß, dass sie sich als Freiwillige engagieren will: "Ich werde die nächsten Wochenenden so viele Wähler wie möglich anrufen, um für Hillary zu werben. Trump darf nicht Präsident werden."
Hillary Clinton als das kleinere Übel
Ähnlich denken die vier Frauen am Nebentisch. "Ich finde beide peinlich, aber Trump ist natürlich schlimmer", sagt Emily LaGrange. Wie ihre Freundin Megan Ramer wird sie bald 18 und darf am 8. November erstmals wählen - und beide sehen in der Ex-Außenministerin das kleinere Übel. Wie im Rest der USA stand Senator Bernie Sanders, der "demokratische Sozialist", auch in Terre Haute bei jungen Amerikanern hoch im Kurs: "Viele mochten, dass er sich nicht verbiegt", sagt Megan. In ihrer Highschool, so Emily, sei die Wahl ein großes Thema und ihr Jahrgang ist gespalten: "Die Jungs mögen Trump, die Mädchen Clinton."
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Die Mütter von Emily und Megan sind wenig begeistert, dass ihre Kinder zur Polit-Premiere eine Schlammschlacht erleben. Das Skandal-Video habe sie nicht überrascht, sondern eher betrübt, sagt Kimberly LaGrange, die Wirtschaft an der Uni lehrt: "Immer wenn man denkt, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, dann passiert so etwas." Auch sie wird für Hillary Clinton stimmen - doch auch sie hat kein Schild im Garten und keinen Aufkleber an der Stoßstange.
Weil kein Wahlbezirk schon so lange wie Vigo County die richtigen Kandidaten wählt, kommen Journalisten regelmäßig nach Indiana - diese Woche ist etwa auch die BBC dort. Fast alle treffen Mark Bennett von der Lokalzeitung Tribune-Star zum Kaffee und er warnt, nicht zu sehr auf das Straßenbild zu achten: Schilder und Aufkleber geben einen falschen Eindruck.
"Politico nannte uns Ende 2015 'Trump County, USA'", erzählt Bennett. Die Trump-Fans seien am lautesten, aber nicht in der Überzahl: Bei der primary im Mai erhielt Trump 8000 Stimmen, während 16 000 Wähler für Clinton oder Sanders stimmten. Bennett, der seit 1985 für die Tribune-Star schreibt, glaubt zudem, dass Trumps vulgärer Ton viele abschrecken wird: "Es gibt eine Menge heimliche Hillary-Fans und es wäre eine große Überraschung, wenn sie nicht gewinnt." Ähnliches erwartet der New Yorker Dokumentarfilmer Don Campbell, der seit einem Jahr an seinem Film "Bellwether 2016" arbeitet. Doch beide rechnen mit einem knappen Ergebnis in Vigo. Landesweit dürfte es anders ausgehen: Die New York Times gibt Clintons Siegchancen aktuell mit 89 Prozent an und die Umfragen aus den swing states sprechen für einen deutlichen Sieg der Demokratin.
Meine Gespräche während der zwei Tage in Terre Haute bestätigen viele Eindrücke aus anderen Reisen in diesem Wahlkampf. Zufrieden mit dem politischen System in Washington ist niemand, alle kommen schnell auf den Einfluss von big money (Firmen, Lobbyisten, Milliardäre) dort zu sprechen. Der Wunsch nach Veränderung ist groß in der Stadt, in der Bernie Sanders die Vorwahl der Demokraten gewonnen hat. Auch in Terre Haute sind sehr viele der gutbezahlten Industriejobs verschwunden: 2008 schloss der Pharmagigant Pfizer seine Fabrik - Hunderte wurden arbeitslos.
Und obwohl das Rose-Hulman Institute of Technology in Terre Haute vielfach als beste US-Uni für Ingenieure ausgezeichnet wurde, nehmen die Absolventen lieber anderswo Jobs an. Früher hieß es, dass jeder Highschool-Absolvent eine Arbeit findet, mit dem man sich zumindest bescheidenen Wohlstand erarbeiten und eine Familie ernähren kann. Heute würde so etwas niemand mehr versprechen. Drei Beobachtungen aus Vigo County fallen besonders auf:
Die Gesellschaft ist polarisiert. Wer durch die Tür von Frank Rushs Büro tritt, weiß genau, wo er politisch steht: Sie ist vollgeklebt mit Anti-Hillary-Cartoons und Sprüchen, die Abtreibung verdammen und Waffenbesitz rechtfertigen. Er moderiert jeden Morgen zwischen sechs und acht Uhr die Morgen-Show des Radiosenders WIBQ. Später sind dort Rush Limbaugh und Sean Hannity zu hören - die Könige des konservativen Talkradios. "Die Besitzer wollen Profit machen - und mit markigen Sprüchen verdient man Geld", räumt Rush ein.
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Doch weil sich in Terre Haute, wo Rush vor 53 Jahren zur Welt kam, alle Einwohner über zwei Ecken kennen, sei das Klima noch anders. "Man diskutiert eher unter Gleichgesinnten, doch so hasserfüllt wie auf der nationalen Ebene stehen sich Anhänger der Repulikaner und Demokraten hier nicht gegenüber", sagt Rush und nickt Chris Gambill zu. Der Anwalt und Obama-Fan war 2008 Delegierter beim Demokraten-Parteitag und jeden Freitag diskutieren sie für einen Podcast über Politik. Auf lokaler Ebene seien sie sich oft einig, so Gambill, doch über Trump und dessen Vize, Indianas Gouverneur Mike Pence, streiten sie stundenlang.
Dass sein Kandidat dem Republikaner-Establishment den Krieg erklärt hat und sich nun "von allen Fesseln" befreit fühlt, überrascht den Trump-Fan Rush nicht - und es stört ihn nicht. "Beide Parteien haben ihre Wähler betrogen. Sie haben zu viel versprochen und nichts geliefert", sagt er. Er beschreibt Trumps Erfolg so: "Er ist der Finger, mit dem die Wähler den Eliten ein Auge ausstechen wollen." Alles andere sei für sie nebensächlich.
Der Enthusiasmus für Hillary Clinton ist gering - aber er reicht aus. Auch wenn im Straßenbild die Trump-Schilder überwiegen: Zahlreiche Demokraten und Clinton-Fans geben sich doch zu erkennen. Vor den Gewerkschaftshäusern sind yard signs - private Wahlplakate - angebracht und viele freiwillige Helfer kommen aus diesem Lager. Neben Gewerkschaftern steht mit den Schwarzen eine wichtige Wählergruppe fest zu Clinton.
"Trump ist ein Idiot und sein Gerede über uns sagt alles", sagt Landis Fairrow . An der Wand seines BBQ-Restaurants "Homey's" hängt ein "I'm your girl. Hillary"-Bild und als Politologe redet er gern mit Gästen über die Wahl. Wenn Trump behaupte, dass es Afroamerikanern heute so schlecht gehe wie nie zuvor, offenbare dies seine Ignoranz: "Was ist mit der Sklaverei-Zeit, den Jim-Crow-Gesetzen und den Lynchmorden?" Fairrow ist sicher, dass seine Community mit überwältigender Mehrheit für die Demokratin stimmen wird. Viele denken wie sein Gast Bobby Brooks: "Die TV-Debatten schaue ich mir nicht an. Das Spektakel widert mich an und ich stimme ohnehin für Clinton."
All die Kontroversen ändern nichts am Engagement von Dennis und Laura Wilkey, die an Samstagen unentschlossene Wähler anrufen. Als "Störfeuer" bezeichnet Dennis das Skandal-Video und die anderen Berichte über Trumps Grapschereien. Laura ergänzt, dass sie seit Jahren zum "Anyone But Hillary"-Lager gehöre. Beide waren zunächst Fans von Ted Cruz - und sie machen Clinton für den Tod von vier Amerikanern bei dem Überfall auf das US-Konsulat in Bengasi, Libyen, 2012 verantwortlich: "Trumps Aussagen mögen verstören, aber sie hat Menschen auf dem Gewissen."
Wie viele Trump-Fans vertrauen die Wilkeys auf persönliche Beobachtungen. "Nach der Debatte in St. Louis haben mich viele Demokraten um Trump-Schilder gebeten", betont Dennis. Dies erinnert an ein weiteres, oft gehörtes Argument: Trump werde "natürlich" am 8. November siegen, weil viel mehr Menschen zu seinen Events strömen als zu Clinton. Die Republikaner hoffen auch, dass Hunderttausende Bernie-Sanders-Wähler für Trump stimmen werden - obwohl es danach tatsächlich nicht aussieht. Doch Umfragen sehen viele Republikaner skeptisch: "Es gibt viel zu viele und einige werden manipuliert. Ihr Europäer habt doch beim Brexit gesehen, wie es ausgehen kann."
Der Brexit kommt oft zur Sprache - in Terre Haute wie in anderen Teilen der USA. Die Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen und ihr Schicksal allein in die Hand zu nehmen, gefällt den Wilkeys ebenso wie ihrem Freund Rick Long. Der Versicherungsmakler klagt über die Freihandelsdeals: "Die Welt braucht Amerika mehr als wir den Rest der Welt. Wir können alles selbst produzieren und unabhängig von Energie-Importen sind wir auch."
Doch die USA seien dem Verfall nahe: Die Demokraten hätten den Staat aufgepumpt und hielten die Bürger durch großzügige Sozialhilfe und andere Staatsprogramme in Abhängigkeit. Einwanderer müssten sich nicht mehr integrieren und wollten kein Englisch lernen, sagt Long: "Ich werde sauer, wenn ich in der Telefon-Warteschleife höre: Drücken Sie auf die 1 für Englisch." In einer Hinsicht ist die Gruppe recht flexibel. Wenn Trump scheitere, dann bekomme jemand anderes nach der nächsten Wahl die Chance. "Es sind auch nur vier Jahre."
Long spricht ein Thema an, dass auch Brenda und Fred Wilson umtreibt: "Wir müssen wissen, wer in unser Land kommt." Seine Frau kommt von den Philippinen und sie hätten sich an alle Regeln gehalten, unzählige Dokumente besorgt und lange gewartet. Es mache beide wütend, dass Gesetzesbrecher aus Zentralamerika oder Mexiko anders behandelt würden, sagt Long.
" Unsere Meinung wurde seit Jahren unterdrückt"
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Auf der Farm von Brenda Wilson klingt das ähnlich: "Ich habe nichts gegen Einwanderer, meine Vorfahren kommen aus Tschechien. Aber sie wurden auf Ellis Island durchgecheckt und das passiert heute nicht mehr." In ihrer Stimme schwingt allerdings eine gewisse Unsicherheit mit, und die rührt nicht nur von der Angst her, als Rassistin zu gelten: "Ich weiß, dass die meisten herkommen, weil sie ein besseres Leben hier wollen. Wir sind nicht herzlos, aber es muss alles seine Ordnung haben."
Sieben Trump-Events hat Brenda Wilson besucht und sie schwärmt von der euphorischen Stimmung. Dass ihresgleichen "erbärmlich" genannt wird, stört sie nicht: "Die Meinung von uns Trumpstern wurde jahrelang unterdrückt." Ihre Unterstützung hat noch einen Grund: Der Republikaner ist anders als Clinton gegen Abtreibung. "Ich weiß, dass es komisch klingt, aber bei Trump stört es mich nicht, dass er seine Meinung geändert hat. Ich glaube, er hat dazugelernt, während bei Clinton alles nur Kalkül ist."
Auch Brendas Mann Fred wird am 8. November für Donald Trump stimmen. Zum Abschied sagt er nachdenklich, dass kein Politiker perfekt sei. Auch nicht Donald Trump: "Ich hoffe, dass er der gute Mensch ist, für den ich ihn halte."
Linktipp: Wie es in Terre Haute aussieht, illustriert dieses Trailer des Dokumentarfilm-Projekts "Bellwether 2016" von Don Campbell