US-Wahl:Sanders will mit Clinton zusammenarbeiten

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Sanders konnte im Vorwahlkampf überraschend viele Stimmen holen. (Foto: Bloomberg)

Obwohl er chancenlos ist, steigt Sanders aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten nicht aus. Widersacherin Clinton will er trotzdem unterstützen - um Trump zu verhindern.

Bernie Sanders gibt sich im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten vorerst nicht geschlagen. In einer Rede stellte er aber klar, dass er mit seiner parteiinternen Konkurrentin Hillary Clinton zusammenarbeiten wolle.

Ziel in den kommenden Monaten sei es, den Republikaner Donald Trump bei der Wahl im November zu besiegen. "Nach Jahrhunderten des Rassismus, Sexismus und der Diskriminierung aller Art in unserem Land brauchen wir keinen Kandidaten einer großen Partei, der Fanatismus zu einem Grundpfeiler seiner Kampagne macht. Wir können keinen Präsidenten haben, der Mexikaner und Latinos, Muslime, Frauen und Afroamerikaner beleidigt", sagte Sanders.

Sanders will Demokratische Partei reformieren

Auch dazu, wie er dies bewerkstelligen will, äußerte sich Sanders. "Es kann nicht unser einziges Ziel sein, Donald Trump zu besiegen", sagte er. Die Demokraten müssten wieder zu einer Partei für Erwerbstätige und junge Leute werden. Seine Unterstützer müssten weiter an ihren basisdemokratischen Bemühungen festhalten, um "das Amerika zu schaffen, von dem wir wissen, dass wir es werden können". Er verwies auf die 1900 Delegierten, die er im Vorwahlkampf gewonnen hatte.

Sanders hat bislang darauf verzichtet, Clinton seine offizielle Unterstützung auszusprechen. Die Kandidatin der Demokraten hat kürzlich in Washington, D.C. die letzte demokratische Vorwahl gewonnen. Damit ist der fünfmonatige Vorwahlprozess der Demokraten beendet. Clinton verfügt bereits über genügend Stimmen, um auf dem Parteitag der Demokraten im Juli als demokratische Präsidentschaftskandidatin nominiert zu werden. Zuletzt hatte sich auch US-Präsident Barack Obama öffentlich hinter sie gestellt und Trump mehrfach scharf angegriffen.

Das neue Staatsoberhaupt der USA wird am 8. November gewählt. Obama wird noch bis Januar 2017 im Amt bleiben. Bei den US-Republikanern gilt eine Nominierung des Immobilien-Milliardärs Trump als Präsidentschaftskandidat als sicher.

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