Luftabwehr:Das Loch im Himmel über der Ukraine

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Zu wenig, zu alt: Ein ukrainischer Soldat schultert ein "Igla-1"-Raketensystem aus sowjetischer Produktion, mit der sich Ziele in der Luft nur auf nahe Distanz bekämpfen lassen. (Foto: Diego Herrera/dpa)

Jede Woche sterben Dutzende Zivilisten in der ganzen Ukraine bei russischen Raketenangriffen. Wie könnte die Regierung den Himmel über dem Land schließen? Über die Luftabwehrsysteme anderer Länder und den Schutz, den diese bieten.

Von Zita Affentranger, Zürich, und Fabian Fellmann, Washington, Zürich/Washington

Praktisch täglich treffen inzwischen Meldungen über verheerende russische Raketenschläge in der ganzen Ukraine ein. Die Zahl der Schläge nimmt massiv zu, auch weitab der Front. Bei einem Angriff auf die zentralukrainische Stadt Winnyzja kamen vergangene Woche mindestens 24 Menschen ums Leben. Dutzende wurden verletzt, viele schwer. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij sprach von einem "offenen Akt des Terrorismus". Dann griff Russland die Stadt Mykolajiw im Süden mit neun Raketen an, einen Tag später waren es nochmals zehn. Im Osten der Ukraine wurden bei einem Raketenangriff auf ein Wohnhaus mindestens 47 Menschen getötet. Auch wenn sich die Kämpfe der Bodentruppen auf den Osten und Süden des Landes konzentrieren - Krieg herrscht im ganzen Land.

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