Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine .
Wichtige Updates
Briten weiten Unterstützung für die Ukraine aus
Ukrainischer Geheimdienst berichtet über Mordpläne gegen Selenskij
Ungarn und Slowakei kündigen Widerstand gegen Russland-Sanktionen an
Russische Raketen treffen ukrainischen Truppenübungsplatz
Russland beschießt Energieinfrastruktur in der Ukraine
Kassian Stroh
Tote nach schweren Luftangriffen auf Kiew gemeldet
Bei massiven russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind in der Nacht nach offiziellen Angaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Das Hauptziel war Kiew. Neun Menschen kamen der Militärverwaltung zufolge bei einem nächtlichen Angriff auf die Hauptstadt Kiew ums Leben, 33 wurden verletzt. Zudem wurde in der Region nach offiziellen Angaben ein Mensch getötet, zwei weitere in der nordukrainischen Region Tschernihiw. Dort gab es demnach außerdem zehn Verletzte.
Aus Kiew berichteten Medien, dass im Stadtteil Schewtschenko ein fünfstöckiges Gebäude teilweise eingestürzt sei, unter den Trümmern würden noch Vermisste vermutet. Auch ein Ausgang der Metro-Station im Kiewer Stadtteil Swjatoschyn wurde beschädigt, wie Behörden melden. Die U-Bahn-Stationen werden als Luftschutzbunker genutzt.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte die russische Armee in der Nacht 352 Drohnen ein. Zudem habe sie elf Raketen vom Typ Iskander-M und fünf Marschflugkörper vom Typ Iskander-K abgefeuert. Die Angriffe hätten hauptsächlich der Hauptstadt gegolten. Diese Angaben sind nicht unabhängig bestätigt.
„Der Stil der Russen bleibt unverändert – sie treffen dort, wo sich Menschen aufhalten könnten“, schrieb der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, auf Telegram. „Wohngebäude, Ausgänge von Schutzräumen – das ist der russische Stil.“
Aus Kiew berichteten Medien, dass im Stadtteil Schewtschenko ein fünfstöckiges Gebäude teilweise eingestürzt sei, unter den Trümmern würden noch Vermisste vermutet. Auch ein Ausgang der Metro-Station im Kiewer Stadtteil Swjatoschyn wurde beschädigt, wie Behörden melden. Die U-Bahn-Stationen werden als Luftschutzbunker genutzt.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte die russische Armee in der Nacht 352 Drohnen ein. Zudem habe sie elf Raketen vom Typ Iskander-M und fünf Marschflugkörper vom Typ Iskander-K abgefeuert. Die Angriffe hätten hauptsächlich der Hauptstadt gegolten. Diese Angaben sind nicht unabhängig bestätigt.
„Der Stil der Russen bleibt unverändert – sie treffen dort, wo sich Menschen aufhalten könnten“, schrieb der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Timur Tkatschenko, auf Telegram. „Wohngebäude, Ausgänge von Schutzräumen – das ist der russische Stil.“
Julia Daniel
Briten weiten Unterstützung für die Ukraine aus
Großbritannien und die Ukraine haben eine noch engere militärische Zusammenarbeit angekündigt. Der britische Premierminister Keir Starmer sprach der Nachrichtenagentur PA zufolge nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij in London über ein neues Rüstungsproduktionsabkommen beider Länder. Details sind nicht bekannt. Die Kooperation habe schon Tausende Leben in der Ukraine gerettet, schrieb Selenskij auf Telegram.
Starmer und Selenskij trafen am Nachmittag in Großbritannien ausgebildete ukrainische Soldaten. Er sei auf die Führungsrolle der Briten stolz, sagte Starmer. 57 000 bis 58 000 Menschen seien für den Fronteinsatz ausgebildet worden. Selenskij sagte, Großbritannien helfe, „unsere Armee zu stärken“, sodass die Ukraine überleben und kämpfen könne. Er bat aber auch um weitere Unterstützung bei der Durchsetzung der Sanktionen gegen Russland - nur so könne Moskau zum Frieden gezwungen werden.
Vor dem Gespräch mit Starmer war der ukrainische Präsident zum Mittagessen vom britischen König Charles III. auf Schloss Windsor empfangen worden. Bilder zeigen die beiden auf dem Weg durch die historischen Hallen des Schlosses, Inhalte des Gesprächs wurden nicht veröffentlicht. Selenskij hatte den König zuvor schon bei mehreren Gelegenheiten getroffen.
Starmer und Selenskij trafen am Nachmittag in Großbritannien ausgebildete ukrainische Soldaten. Er sei auf die Führungsrolle der Briten stolz, sagte Starmer. 57 000 bis 58 000 Menschen seien für den Fronteinsatz ausgebildet worden. Selenskij sagte, Großbritannien helfe, „unsere Armee zu stärken“, sodass die Ukraine überleben und kämpfen könne. Er bat aber auch um weitere Unterstützung bei der Durchsetzung der Sanktionen gegen Russland - nur so könne Moskau zum Frieden gezwungen werden.
Vor dem Gespräch mit Starmer war der ukrainische Präsident zum Mittagessen vom britischen König Charles III. auf Schloss Windsor empfangen worden. Bilder zeigen die beiden auf dem Weg durch die historischen Hallen des Schlosses, Inhalte des Gesprächs wurden nicht veröffentlicht. Selenskij hatte den König zuvor schon bei mehreren Gelegenheiten getroffen.
König Charles III. (l.) empfängt den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij auf Schloss Windsor. Jonathan Brady/PA Wire/dpa
Philipp Saul
Ukrainischer Geheimdienst berichtet über Mordpläne gegen Selenskij
Wenn der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij zu Staatsbesuchen aufbricht, reist er üblicherweise von Kiew aus mit der Bahn ins Nachbarland Polen. Gut 70 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt steigt er dann am Flughafen der ostpolnischen Stadt Rzeszow in das ukrainische Regierungsflugzeug und fliegt los. Auch für Rüstungslieferungen und für Politikerbesuche Richtung Ukraine ist Rzeszow ein wichtiger Ort.
Offenbar ist Rzeszow auch ins Visier russischer Geheimdienste geraten. Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nun Details zu einem angeblich verhinderten Anschlag auf Selenskij öffentlich gemacht und die Stadt als geplanten Ort des Angriffs genannt. Der Tatverdächtige sei ein ehemaliger polnischer Soldat gewesen, der sich bereits vor Jahrzehnten aus Sowjetnostalgie von russischen Geheimdiensten habe anwerben lassen, sagte SBU-Chef Wassyl Maljuk in Kiew.
Der Mann habe einen Anschlag auf Selenskij am Flughafen organisieren sollen – sei es mit einer Drohne oder mit einem Scharfschützen, sagte Maljuk. Verwickelt in die Pläne seien auch zwei ehemalige ukrainische Offiziere im Rang von Obersten aus Selenskijs Leibwache. Über deren Festnahme hatte Maljuk bereits im Mai 2024 berichtet.
In Polen ist der Fall bekannt. Der Ex-Soldat wurde bereits im April 2024 vom polnischen Inlandsgeheimdienst ABW in Kooperation mit dem SBU festgenommen. Im Mai dieses Jahres erhob die polnische Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn wegen Aktivitäten für einen feindlichen Geheimdienst.
Offenbar ist Rzeszow auch ins Visier russischer Geheimdienste geraten. Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nun Details zu einem angeblich verhinderten Anschlag auf Selenskij öffentlich gemacht und die Stadt als geplanten Ort des Angriffs genannt. Der Tatverdächtige sei ein ehemaliger polnischer Soldat gewesen, der sich bereits vor Jahrzehnten aus Sowjetnostalgie von russischen Geheimdiensten habe anwerben lassen, sagte SBU-Chef Wassyl Maljuk in Kiew.
Der Mann habe einen Anschlag auf Selenskij am Flughafen organisieren sollen – sei es mit einer Drohne oder mit einem Scharfschützen, sagte Maljuk. Verwickelt in die Pläne seien auch zwei ehemalige ukrainische Offiziere im Rang von Obersten aus Selenskijs Leibwache. Über deren Festnahme hatte Maljuk bereits im Mai 2024 berichtet.
In Polen ist der Fall bekannt. Der Ex-Soldat wurde bereits im April 2024 vom polnischen Inlandsgeheimdienst ABW in Kooperation mit dem SBU festgenommen. Im Mai dieses Jahres erhob die polnische Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn wegen Aktivitäten für einen feindlichen Geheimdienst.
Dominik Fürst
Ungarn und Slowakei kündigen Widerstand gegen Russland-Sanktionen an
Ungarn und die Slowakei wollen das 18. Sanktionspaket der EU gegen Russland blockieren. Beide Länder hätten dies beschlossen, sagte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto bei einer Pressekonferenz. Es sei eine Reaktion auf die Pläne der EU, russische Energieimporte schrittweise einzustellen. "Wir tun dies, weil die Europäische Union Mitgliedstaaten wie Ungarn und der Slowakei verbieten will, günstiges russisches Erdgas und günstiges russisches Öl wie bisher zu kaufen", sagte Szijjarto. Ungarn und die Slowakei unterhalten trotz des Ukraine-Kriegs weiterhin engere Beziehungen zu Russland und sind auf russische Öl- und Gaslieferungen angewiesen. Bei Sanktionsbeschlüssen ist in der EU Einstimmigkeit nötig.
Ein Überblick über die bisherigen 17 Sanktionspakete der EU gegen Russland und was sie bewirkt haben (SZ Plus):
Ein Überblick über die bisherigen 17 Sanktionspakete der EU gegen Russland und was sie bewirkt haben (SZ Plus):
Dimitri Taube
Nach Angriffen auf Kiew: Selenskij wirft Russland Zynismus vor
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hat Russland mit Blick auf die Eskalation in Nahost Zynismus vorgeworfen. Nach Angriffen auf die Atomanlagen Irans habe es Proteste aus Moskau gegeben, schrieb er auf der Plattform X. „Heute schweigt Moskau, nachdem die russische Armee einen völlig zynischen Angriff mit russisch-iranischen Shahed-Drohnen und Raketen gegen zivile Infrastruktur in Kiew und andere unserer Städte und Gemeinden ausgeführt hat.“
Nach vorläufigen Angaben habe Russland auch nordkoreanische Waffen bei dem Angriff verwendet, schrieb Selenskij. Alle Nachbarländer Russlands, Irans und Nordkoreas sollten genau darüber nachdenken, ob sie Leben schützen können, wenn diese „Koalition von Mördern“ weiterhin bestehe und Terror verbreite. Selenskij kündigte ein Treffen mit Partnern in Großbritannien an, bei dem es um dieses Thema gehen werde.
Nach vorläufigen Angaben habe Russland auch nordkoreanische Waffen bei dem Angriff verwendet, schrieb Selenskij. Alle Nachbarländer Russlands, Irans und Nordkoreas sollten genau darüber nachdenken, ob sie Leben schützen können, wenn diese „Koalition von Mördern“ weiterhin bestehe und Terror verbreite. Selenskij kündigte ein Treffen mit Partnern in Großbritannien an, bei dem es um dieses Thema gehen werde.
Juri Auel
Umfrage: Zwei Drittel für europäischen Atom-Schutzschirm
Fast zwei Drittel der Bundesbürger sind für den Aufbau eines eigenen europäischen nuklearen Schutzschildes. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Zeitschrift Internationale Politik fanden es 64 Prozent der Befragten richtig, wenn die Europäer künftig unabhängig von den USA über einen nuklearen Schutzschirm zur Abschreckung verfügen würden. Weniger als ein Drittel (29 Prozent) fänden das falsch.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte schon vor Amtsantritt angekündigt, mit den Atommächten Frankreich und Großbritannien das Gespräch zu suchen und mit ihnen über eine eigene nukleare Abschreckung der Europäer zu beraten. Ziel einer solchen europäischen Abschreckung soll es sein, sich angesichts der unberechenbaren Politik von US-Präsident Donald Trump unabhängiger vom Atom-Schutzschirm der USA zu machen.
Die Umfragedaten wurden am 12. und 13. Juni erhoben – und damit vor der aktuellen Eskalation im Krieg zwischen Israel und Iran mit dem Eingreifen des US-Militärs auf der Seite Israels.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte schon vor Amtsantritt angekündigt, mit den Atommächten Frankreich und Großbritannien das Gespräch zu suchen und mit ihnen über eine eigene nukleare Abschreckung der Europäer zu beraten. Ziel einer solchen europäischen Abschreckung soll es sein, sich angesichts der unberechenbaren Politik von US-Präsident Donald Trump unabhängiger vom Atom-Schutzschirm der USA zu machen.
Die Umfragedaten wurden am 12. und 13. Juni erhoben – und damit vor der aktuellen Eskalation im Krieg zwischen Israel und Iran mit dem Eingreifen des US-Militärs auf der Seite Israels.
Philipp Saul
Russische Raketen treffen ukrainischen Truppenübungsplatz
Das russische Militär hat nach Angaben aus der Ukraine einen Truppenübungsplatz der ukrainischen Streitkräfte mit Raketen angegriffen. Nach Darstellung der ukrainischen Heeresführung gab es dabei drei Tote und elf Verwundete. Da die Luftraumüberwachung rechtzeitig gewarnt habe, seien höhere Verluste vermieden worden. Der genaue Ort des Truppenübungsplatzes wurde nicht genannt.
Das russische Verteidigungsministerium in Moskau sprach am Abend von einem Angriff gegen einen ukrainischen Truppenübungsplatz in der Region Cherson im Süden des Landes. Der Explosion einer ballistischen Iskander-Rakete seien 70 ukrainische Soldaten zum Opfer gefallen, behauptete die russische Militärführung. Die Angaben der beiden Konfliktparteien konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Erst vor wenigen Wochen waren bei einem russischen Angriff gegen einen Truppenübungsplatz in der Region Dnipropetrowsk nach offiziellen Angaben mindestens zwölf Rekruten getötet und Dutzende verletzt worden. Nach dem Angriff wurde die Führungsstruktur des ukrainischen Heeres geändert.
Das russische Verteidigungsministerium in Moskau sprach am Abend von einem Angriff gegen einen ukrainischen Truppenübungsplatz in der Region Cherson im Süden des Landes. Der Explosion einer ballistischen Iskander-Rakete seien 70 ukrainische Soldaten zum Opfer gefallen, behauptete die russische Militärführung. Die Angaben der beiden Konfliktparteien konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Erst vor wenigen Wochen waren bei einem russischen Angriff gegen einen Truppenübungsplatz in der Region Dnipropetrowsk nach offiziellen Angaben mindestens zwölf Rekruten getötet und Dutzende verletzt worden. Nach dem Angriff wurde die Führungsstruktur des ukrainischen Heeres geändert.
Michelle Ostwald
Russischer Luftangriff tötet 17-Jährigen in der Ostukraine
Bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Stadt Slowjansk ist ein 17-Jähriger getötet worden. Drei weitere Personen seien verletzt worden, schrieb der Militärgouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram. Außerdem wurden durch den Luftangriff demnach 32 Privathäuser und vier Hochhäuser beschädigt.
Filaschkin appellierte an die Bevölkerung, die Region Donezk zu verlassen und sich in sichere Regionen des Landes zu begeben.
Filaschkin appellierte an die Bevölkerung, die Region Donezk zu verlassen und sich in sichere Regionen des Landes zu begeben.
Michelle Ostwald
Ukraine meldet Tote, Russland Geländegewinne
Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Die Attacken trafen demnach die Städte Slowjansk und Kramatorsk im Osten sowie Nischyn im Norden des Landes. Russland meldet zugleich die Einnahme eines weiteren Dorfes in der Region Donezk.
Julia Bergmann
Selenskij beziffert gewünschte Unterstützung bei Waffenproduktion
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskj hat die Verbündeten seines Landes dazu aufgerufen, mit 0,25 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung die Ukraine bei der Steigerung ihrer Waffenproduktion zu unterstützen. Außerdem erklärt er, die Regierung in Kiew wolle noch in diesem Sommer Abkommen über den Export von Waffentechnologien unterzeichnen. Es gebe Gespräche mit Dänemark, Norwegen, Deutschland, Kanada, dem Vereinigten Königreich und Litauen über die Aufnahme einer gemeinsamen Waffenproduktion.
Julia Bergmann
Offenbar russischer Vorstoß in Region Donezk
Russische Truppen setzen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ihren Vormarsch in der ostukrainischen Region Donezk fort. Dort sei die Siedlung Saporischschja erobert worden, teilt das Ministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit. Der Ort liegt zwischen der gleichnamigen Großstadt weiter im Westen der Ukraine und der Stadt Donezk im Osten des Landes. Die Angaben aus der Gefechtszone können unabhängig nicht überprüft werden.
Julia Bergmann
Russland beschießt Energieinfrastruktur in der Ukraine
Russland hat mit nächtlichen Drohnen- und Raketenangriffen nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung die Energieinfrastruktur der zentralukrainischen Region Poltawa beschädigt. „Im Kreis Krementschuk wurden direkte Einschläge und Abstürze von Trümmern auf Objekte der Energieinfrastruktur und auf offenem Gelände registriert“, schrieb der Militärgouverneur von Poltawa, Wolodimir Kohut, auf Telegram. Es habe eine Verletzte gegeben, teilte er mit. Zum Ausmaß der Schäden machte er keine Angaben.
Medienberichten zufolge waren in der Industriestadt etwa 50 Explosionen zu hören. Das Internetportal Strana.ua veröffentlichte Fotos und Videos, die die Angriffe zeigen sollen und auf denen auch Rauch und Feuer zu sehen sind. Demnach hat Russland einmal mehr die in Krementschuk ansässige Raffinerie attackiert.
Medienberichten zufolge waren in der Industriestadt etwa 50 Explosionen zu hören. Das Internetportal Strana.ua veröffentlichte Fotos und Videos, die die Angriffe zeigen sollen und auf denen auch Rauch und Feuer zu sehen sind. Demnach hat Russland einmal mehr die in Krementschuk ansässige Raffinerie attackiert.
Juri Auel
Putin: In gewissem Sinne gehört die ganze Ukraine uns
Kremlchef Wladimir Putin hat den russischen Anspruch auf die Ukraine bekräftigt und erstmals mit einer möglichen Eroberung der ukrainischen Gebietshauptstadt Sumy gedroht. „Wir haben nicht das Ziel, Sumy einzunehmen, aber im Prinzip schließe ich das nicht aus“, sagte Putin in St. Petersburg beim Internationalen Wirtschaftsforum.
Die russischen Truppen nehmen im gleichnamigen Gebiet im Nordosten der Ukraine seit Monaten immer mehr Ortschaften ein. Putin erklärte, dass seine Streitkräfte dort eine Pufferzone errichteten. Bisher gehe sie zehn bis zwölf Kilometer tief ins Land. Möglich sei die Einnahme der Gebietshauptstadt Sumy. Die Frontlinie verläuft nur etwa 18 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
Er sehe Russen und Ukrainer als ein Volk, sagte Putin bei der Plenarsitzung des Forums in seiner Heimatstadt. „In dem Sinn ist die ganze Ukraine unser“, erklärte er unter großem Beifall im Saal. Auf die Frage des Moderators, wie weit er die Ukraine erobern wolle, antwortete er: „Wo der Fuß eines russischen Soldaten steht, das gehört uns.“ Auch dafür bekam er Applaus.
In dem mehr als drei Jahre andauernden Angriffskrieg hat Russland bisher die ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson annektiert. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha erklärte als Reaktion auf Putins Aussagen: Wohin immer ein russischer Soldat seinen Fuß setze, bringe er Tod und Zerstörung.
Die russischen Truppen nehmen im gleichnamigen Gebiet im Nordosten der Ukraine seit Monaten immer mehr Ortschaften ein. Putin erklärte, dass seine Streitkräfte dort eine Pufferzone errichteten. Bisher gehe sie zehn bis zwölf Kilometer tief ins Land. Möglich sei die Einnahme der Gebietshauptstadt Sumy. Die Frontlinie verläuft nur etwa 18 Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
Er sehe Russen und Ukrainer als ein Volk, sagte Putin bei der Plenarsitzung des Forums in seiner Heimatstadt. „In dem Sinn ist die ganze Ukraine unser“, erklärte er unter großem Beifall im Saal. Auf die Frage des Moderators, wie weit er die Ukraine erobern wolle, antwortete er: „Wo der Fuß eines russischen Soldaten steht, das gehört uns.“ Auch dafür bekam er Applaus.
In dem mehr als drei Jahre andauernden Angriffskrieg hat Russland bisher die ukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson annektiert. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha erklärte als Reaktion auf Putins Aussagen: Wohin immer ein russischer Soldat seinen Fuß setze, bringe er Tod und Zerstörung.
Juri Auel
Trump: Neues Nato-Ausgabenziel soll nicht für USA gelten
US-Präsident Donald Trump zufolge soll das neue Ausgabenziel der Nato für Militärausgaben für alle Mitgliedsländer gelten – aber nicht für die Vereinigten Staaten selbst. Auf die Frage eines Journalisten, ob er mit Blick auf den Nato-Gipfel kommende Woche davon ausgehe, dass die Ausgaben der Mitglieder künftig fünf Prozent der Wirtschaftsleistung betragen sollten, sagte Trump: „Ich denke, sie sollten das machen. Ich denke nicht, dass wir das sollten. Aber ich denke, sie sollten.“
Washington habe die Nato lange genug unterstützt, und die USA hätten in vielen Fällen „fast 100 Prozent der Kosten getragen“, behauptete Trump. Deswegen sollten die Nato-Länder das neue Ausgabenziel beschließen, sagte er – und kritisierte Spanien und Kanada exemplarisch für ihre verhältnismäßig geringen Militärausgaben.
Unter dem Druck von Trump soll bei dem Gipfeltreffen des Verteidigungsbündnisses Mitte kommender Woche vereinbart werden, künftig mindestens einen Betrag in Höhe von 3,5 Prozent des nationalen BIP in Verteidigung zu investieren. Hinzu sollen dann noch einmal 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Ausgaben – beispielsweise für Infrastruktur – kommen. Insgesamt würde so eine Quote von fünf Prozent erreicht werden, die Trump seit einiger Zeit fordert. Die USA geben bereits fast 3,5 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung aus.
Washington habe die Nato lange genug unterstützt, und die USA hätten in vielen Fällen „fast 100 Prozent der Kosten getragen“, behauptete Trump. Deswegen sollten die Nato-Länder das neue Ausgabenziel beschließen, sagte er – und kritisierte Spanien und Kanada exemplarisch für ihre verhältnismäßig geringen Militärausgaben.
Unter dem Druck von Trump soll bei dem Gipfeltreffen des Verteidigungsbündnisses Mitte kommender Woche vereinbart werden, künftig mindestens einen Betrag in Höhe von 3,5 Prozent des nationalen BIP in Verteidigung zu investieren. Hinzu sollen dann noch einmal 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Ausgaben – beispielsweise für Infrastruktur – kommen. Insgesamt würde so eine Quote von fünf Prozent erreicht werden, die Trump seit einiger Zeit fordert. Die USA geben bereits fast 3,5 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung aus.
Juri Auel
Selenskij: entwickeln Abfangdrohnen zur Abwehr russischer Angriffe
Die Ukraine entwickelt nach den Worten von Präsident Wolodimir Selenskij Abfangdrohnen zur Abwehr der zunehmenden russischen Angriffe. "Wir arbeiten auch separat an Abfangdrohnen, die den Schutz gegen Shahed-Drohnen verbessern sollen", sagt Selenskij in seiner nächtlichen Videoansprache. Hintergrund sind die in den vergangenen Wochen stark intensivierten russischen Angriffe mit Drohnen auch iranischer Bauart vom Typ Shahed auf ukrainische Städte.