Ukrainische Kriegsführung:Tarnen, täuschen, hinhalten

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Ukrainische Soldaten fahren in einem Panzer über eine Straße bei Bachmut. (Foto: Efrem Lukatsky/AP)

Läuft die Offensive schon - oder warten die ukrainischen Streitkräfte noch? Was Kiew über seine Strategie verrät, ist eher Camouflage als Information. Auf einem Schrottplatz unweit von Bachmut wappnet sich ein Oberstleutnant für den nächsten Kampf.

Von Tomas Avenarius, Pokrowsk

Wenn er an den Stellungen entlangfährt, sieht der Oberstleutnant seine eingegrabenen Panzer, die Berge von Hülsen verschossener Granaten, seine müden Soldaten. Sie sitzen auf ihren olivgrünen Kampfwagen, von deren Türmen und Kanonen Tarnnetze hängen, zerfleddert wie Seegras oder Moos. In einem von dem Offizier gesetzten Takt rollen die Panzer rückwärts aus den ausgeschachteten Senken, fahren mit qualmendem Auspuff ein paar Kilometer bis zu einer vorgegebenen Position, feuern ein knappes Dutzend Granaten ab, rumpeln zurück. Das muss schnell gehen. Die Gefahr ist groß, von den Drohnen russischer Aufklärer entdeckt, von Artillerie beschossen zu werden.

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