Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine .
Wichtige Updates
Angriffe in der Ukraine gehen weiter
Trump: Ukraine soll an Friedensgesprächen teilnehmen
Türkei will Gespräche zwischen Ukraine und Russland ausrichten
Merz: „Wir erwarten von Moskau, dass es jetzt einem Waffenstillstand zustimmt“
Selenskij sieht „positives Zeichen“ aus Russland, pocht aber auf Waffenruhe
Nadja Lissok
Selenskij bereit für Treffen mit Putin
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij ist bereit für das vom russischen Staatschef Wladimir Putin vorgeschlagene Friedensgespräch in der kommenden Woche. „Ich werde am Donnerstag auf Putin in der Türkei warten, persönlich“, schreibt Selenskyj auf der Plattform X. Allerdings erwartet er laut des X-Eintrags weiterhin, dass Russland vorher einer Waffenruhe zustimmt. Der Kremlchef hatte in der Nacht zuvor die Aufnahme von Verhandlungen in der Türkei angeboten, um über ein mögliches Ende für den über drei Jahre dauernden Krieg in der Ukraine zu beraten.
In seiner abendlichen Videoansprache bekräftigt Selenskij, dass die Ukraine auf eine mögliche Waffenruhe warte. „Die ganze Welt spricht darüber, wir erwarten von Russland eine klare Antwort.“ Selenskij kündigt an, die ukrainischen Streitkräfte würden wechselseitig auf das Verhalten der russischen Truppen reagieren, „damit es fair zugeht“. Er sei entschlossen, am Donnerstag in die Türkei zu reisen, um dort mit Putin über ein Ende des Krieges zu reden. „Und ich hoffe, dass Putin dieses Mal nicht nach Gründen suchen wird, warum er nichts tun kann“, fügt er hinzu. „Wir sind bereit zu reden, um den Krieg zu beenden.“
Alexandra Föderl-Schmid
Europäische Außenminister beraten in London
Der britische Außenminister David Lammy hat die Bedeutung der heutigen Ukraine-Konferenz in London für die „kollektive Sicherheit“ Europas betont. „Die Herausforderung, vor der wir heute stehen, betrifft nicht nur die Zukunft der Ukraine - sie ist für Europa als Ganzes existenziell“, wurde Lammy in einer Mitteilung des britischen Außenministeriums zitiert. Die Ukraine habe das Recht auf einen „gerechten und dauerhaften Frieden“. Die europäischen Staats- und Regierungschefs müssten dies unerschütterlich unterstützen.
Lammy empfängt heute neben Außenminister Johann Wadephul (CDU) Vertreter aus Frankreich, Italien, Spanien, Polen und der EU sowie den ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha, um über eine Beendigung des seit mehr als drei Jahre andauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu beraten.
Lammy empfängt heute neben Außenminister Johann Wadephul (CDU) Vertreter aus Frankreich, Italien, Spanien, Polen und der EU sowie den ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha, um über eine Beendigung des seit mehr als drei Jahre andauernden russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu beraten.
Alexandra Föderl-Schmid
Angriffe in der Ukraine gehen weiter
In der Nacht zum Montag gab es weitere russische Angriffe. Ukrainischen Angaben zufolge gab es Angriffe auf die Eisenbahn-Infrastruktur in der Region Donezk, dabei soll ein Lokführer verletzt worden sein. "Vorschläge zu einem Waffenstillstand werden ignoriert, feindliche Angriffe auf die Eisenbahn-Infrastruktur gehen weiter", teilt die ukrainische Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Auch aus anderen ukrainischen Regionen wurden Attacken gemeldet.
Alexandra Föderl-Schmid
Ukraine kritisiert Geheimhaltung von Waffenlieferungen
Der ukrainische Diplomat Andrij Melnyk hat den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) für die Rückkehr zur Geheimhaltung bei den Waffenlieferungen in die Ukraine kritisiert. „Da werden böse Erinnerungen wieder wach an die Zeit, als die Ampel-Regierung im Frühjahr 2022 mit Geheimhaltung fehlende Militärunterstützung verschleiern wollte“, sagte der frühere Botschafter in Deutschland der Deutschen Presse-Agentur.
Merz hatte gleich nach seinem Amtsantritt in Abstimmung mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) entschieden, die Veröffentlichung aller Waffenlieferungen in die Ukraine zu stoppen. Damit kehrt er zu einer Geheimhaltungspraxis zurück, die es in den ersten Monaten nach der russischen Invasion in der Ukraine von Februar bis Juni 2022 unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegeben hatte.
Merz hatte gleich nach seinem Amtsantritt in Abstimmung mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) entschieden, die Veröffentlichung aller Waffenlieferungen in die Ukraine zu stoppen. Damit kehrt er zu einer Geheimhaltungspraxis zurück, die es in den ersten Monaten nach der russischen Invasion in der Ukraine von Februar bis Juni 2022 unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegeben hatte.
Nadja Lissok
Kanzleramtschef: Friedensgespräche ohne Waffenruhe sinnlos
Die Bundesregierung beharrt darauf, dass sich Russland vor Friedensverhandlungen zur Beendigung des Krieges erst zu einer Waffenruhe bereit erklären müsse. „Dass die Reihenfolge so sein muss, erst der Waffenstillstand und dann die Gespräche, das gebietet ja eigentlich schon der gesunde Menschenverstand“, sagte Kanzleramtschef Thorsten Frei in der ARD-Sendung „Caren Miosga“.
Zuletzt habe man gesehen, dass sich Kreml-Chef Wladimir Putin an seinen selbst gesetzten Waffenstillstand gar nicht gehalten habe, sagte der CDU-Politiker. Der Raketenbeschuss habe sogar noch zugenommen. „Also, man braucht jetzt schon ein glaubwürdiges Zeichen, dass es einen echten Willen gibt, dass solche Gespräche nicht nur stattfinden, sondern auch zum Erfolg führen.“ Verhandlungen am kommenden Donnerstag in Istanbul ohne eine Waffenruhe würden aus seiner Sicht „keinen Sinn machen“, sagte Frei.
Sollte Putin nicht auf die westlichen Forderungen eingehen, drohen ihm neue Sanktionen. Einzelheiten nannte der Kanzleramtschef in der ARD auf Nachfrage nicht. Frei betonte jedoch: „Es muss natürlich spürbar sein.“
Zuletzt habe man gesehen, dass sich Kreml-Chef Wladimir Putin an seinen selbst gesetzten Waffenstillstand gar nicht gehalten habe, sagte der CDU-Politiker. Der Raketenbeschuss habe sogar noch zugenommen. „Also, man braucht jetzt schon ein glaubwürdiges Zeichen, dass es einen echten Willen gibt, dass solche Gespräche nicht nur stattfinden, sondern auch zum Erfolg führen.“ Verhandlungen am kommenden Donnerstag in Istanbul ohne eine Waffenruhe würden aus seiner Sicht „keinen Sinn machen“, sagte Frei.
Sollte Putin nicht auf die westlichen Forderungen eingehen, drohen ihm neue Sanktionen. Einzelheiten nannte der Kanzleramtschef in der ARD auf Nachfrage nicht. Frei betonte jedoch: „Es muss natürlich spürbar sein.“