Dieser Liveblog ist archiviert und wird nicht mehr aktualisiert. Die aktuelle Berichterstattung finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine .
Wichtige Updates
Ukraine: Neun Tote bei russischem Angriff auf Bus
Macron kündigt neues Ukraine-Gespräch mit Trump an
Russland und die Ukraine tauschen je 1000 Kriegsgefangene aus
Verhandlungen in Istanbul nach zwei Stunden beendet
Kreml bremst bei Treffen zwischen Trump und Putin
Dimitri Taube
Türkei und Russland gehen von weiteren Gesprächen aus
Nach dem Treffen von ukrainischen und russischen Vertretern in Istanbul am Freitag hat der türkische Außenminister Hakan Fidan auf der Plattform X die Ansicht verbreitet, dass sich die russischen und ukrainischen Delegationen „im Prinzip“ auf weitere Gespräche geeinigt hatten. Aus Kiew gab es dazu bisher keine Reaktion. In Moskau machte der Leiter des Außenausschusses im russischen Parlament, Leonid Sluzki, deutlich, er rechne mit einer schnellen Entscheidung über neue Gesprächsrunden. „Die Auswertung wird Stunden, höchstens Tage dauern“, sagte Sluzki im russischen Staatsfernsehen. Dann könne mit der Gegenseite über einen neuen Termin gesprochen werden. Dabei gebe es keinen Grund, Zeit zu verlieren. „Jede Stunde bedeutet Menschenleben“, sagte er. Schon die zweite Verhandlungsrunde könnte „entscheidend“ werden.
Der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, zeigte sich zufrieden mit dem Treffen in Istanbul. Die beiden Seiten hätten vereinbart, vor einer nächsten Gesprächsrunde ihre Vorstellungen von einer Waffenruhe im Detail auszuarbeiten und der Gegenseite zu übermitteln. Die ukrainische Delegation habe zudem ein direktes Treffen der Staatspräsidenten Wolodimir Selenskij und Wladimir Putin gefordert. „Wir haben diese Bitte zur Kenntnis genommen“, wurde Medinski von russischen Medien zitiert.
Ukrainische Delegation berichtet von Differenzen
Der ukrainische Außenamtssprecher Heorhij Tychyj bestätigte Medienberichte, wonach es harte Differenzen bei den Gesprächen gegeben habe. „Bei den Verhandlungen gab es tatsächlich Forderungen, die wir für unannehmbar halten“, sagte Tychyj, nannte aber keine Details.
Zuvor hatten Berichte kursiert, wonach die russische Seite weiterhin einen vollständigen Rückzug der Ukraine aus den von Russland beanspruchten Provinzen sowie eine Anerkennung der Annexionen fordere. Tychyj sagte: „Wir haben uns darauf vorbereitet. Die ukrainische Delegation wusste, dass das kommt. Daher hat sie einen sehr zurückhaltenden Ton eingehalten und ruhig ihre Linie verteidigt, ihre Position ausgesprochen. Wir finden, dass die ukrainische Delegation hinreichend effektiv gearbeitet hat.“
Der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, zeigte sich zufrieden mit dem Treffen in Istanbul. Die beiden Seiten hätten vereinbart, vor einer nächsten Gesprächsrunde ihre Vorstellungen von einer Waffenruhe im Detail auszuarbeiten und der Gegenseite zu übermitteln. Die ukrainische Delegation habe zudem ein direktes Treffen der Staatspräsidenten Wolodimir Selenskij und Wladimir Putin gefordert. „Wir haben diese Bitte zur Kenntnis genommen“, wurde Medinski von russischen Medien zitiert.
Ukrainische Delegation berichtet von Differenzen
Der ukrainische Außenamtssprecher Heorhij Tychyj bestätigte Medienberichte, wonach es harte Differenzen bei den Gesprächen gegeben habe. „Bei den Verhandlungen gab es tatsächlich Forderungen, die wir für unannehmbar halten“, sagte Tychyj, nannte aber keine Details.
Zuvor hatten Berichte kursiert, wonach die russische Seite weiterhin einen vollständigen Rückzug der Ukraine aus den von Russland beanspruchten Provinzen sowie eine Anerkennung der Annexionen fordere. Tychyj sagte: „Wir haben uns darauf vorbereitet. Die ukrainische Delegation wusste, dass das kommt. Daher hat sie einen sehr zurückhaltenden Ton eingehalten und ruhig ihre Linie verteidigt, ihre Position ausgesprochen. Wir finden, dass die ukrainische Delegation hinreichend effektiv gearbeitet hat.“
Dimitri Taube
Ukraine: Neun Tote bei russischem Angriff auf Bus
Bei einem russischen Drohnenangriff auf einen Bus in der Region Sumy im Norden der Ukraine sind ukrainischen Angaben zufolge neun Menschen getötet worden. Laut Militärverwaltung der Region wurden sieben weitere Fahrgäste verletzt. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij erlitten sie Verbrennungen und Knochenbrüche.
Zu dem Angriff kam es in der Nähe der grenznahen Stadt Bilopillja. Das Gebiet Sumy ist immer wieder Ziel russischer Angriffe.
Selenskij warf Russland nach der Attacke auf den Bus vor, vorsätzlich Zivilisten getötet zu haben. „Alle Verstorbenen waren Zivilisten. Und den Russen konnte nicht entgangen sein, auf welche Art von Fahrzeug sie gezielt haben“, schrieb Selenskij auf der Plattform X. Er veröffentlichte Bilder von einem völlig zerstörten blauen Transporter – ohne Fensterscheiben und mit aufgerissenem Dach.
Selenskij erklärte, dass der Angriff für ihn ein weiterer Beweis ist, dass Russland kein Interesse an einer Waffenruhe hat, und forderte stärkeren Druck in Form von Sanktionen gegen Moskau, damit das Töten aufhöre.
Zu dem Angriff kam es in der Nähe der grenznahen Stadt Bilopillja. Das Gebiet Sumy ist immer wieder Ziel russischer Angriffe.
Selenskij warf Russland nach der Attacke auf den Bus vor, vorsätzlich Zivilisten getötet zu haben. „Alle Verstorbenen waren Zivilisten. Und den Russen konnte nicht entgangen sein, auf welche Art von Fahrzeug sie gezielt haben“, schrieb Selenskij auf der Plattform X. Er veröffentlichte Bilder von einem völlig zerstörten blauen Transporter – ohne Fensterscheiben und mit aufgerissenem Dach.
Selenskij erklärte, dass der Angriff für ihn ein weiterer Beweis ist, dass Russland kein Interesse an einer Waffenruhe hat, und forderte stärkeren Druck in Form von Sanktionen gegen Moskau, damit das Töten aufhöre.
Philipp Saul
Macron kündigt neues Ukraine-Gespräch mit Trump an
Die Ukraine erwartet nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in den kommenden Stunden eine Rückmeldung auf an Russland übermittelte Forderungen. „Danach werden wir erneut die Gelegenheit haben, uns mit Präsident Trump auszutauschen“, erklärte Macron nach dem Ende eines Treffens europäischer Staats- und Regierungschefs in der albanischen Hauptstadt Tirana.
„Es ist klar, dass der Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand derzeit die einzige konkrete Initiative ist, die auf dem Tisch liegt“, sagte Macron. Für den Fall, dass es keine positive Antwort gebe, bereite man in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten weitere Sanktionen vor.
„Es ist klar, dass der Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand derzeit die einzige konkrete Initiative ist, die auf dem Tisch liegt“, sagte Macron. Für den Fall, dass es keine positive Antwort gebe, bereite man in Abstimmung mit den Vereinigten Staaten weitere Sanktionen vor.
Carina Seeburg
Pistorius: Müssen uns auf Sicherung einer Ukraine-Waffenruhe vorbereiten
Verteidigungsminister Boris Pistorius verlangt trotz des ersten weitgehend erfolglosen russisch-ukrainischen Treffens zu einer Waffenruhe, dass gleichwohl Vorbereitungen getroffen werden, um eine mögliche Waffenruhe abzusichern.
Obwohl Russland einmal mehr gezeigt habe, dass es derzeit nicht am Ende seines Angriffskriegs interessiert sei, müsse man über den Tag hinausdenken, sagte er bei einem Treffen von fünf Unterstützer-Ländern der Ukraine in Rom. "Wir müssen vorbereitet sein für den Tag X, an dem eine Waffenruhe eintritt", sagte der SPD-Politiker. Die ukrainische Armee müsse in dieser Phase nicht nur aufgefrischt und materiell ausgerüstet werden. Man müsse dann auch wissen, wie eine Überwachung eines solchen Waffenstillstandes aussehen und wer dafür Verantwortung übernehmen könne.
Deutschland, Polen, Großbritannien, Frankreich und Italien haben sich in der "Gruppe der Fünf" zusammengeschlossen, um die europäischen Hilfen zu koordinieren und die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken. So wolle man nationale Rahmenverträge für Rüstungskäufe innerhalb Europas für alle Staaten öffnen, sagte Pistorius. "So wird Beschaffung günstiger, sie wird schneller für die Industrie, planbarer, die Skalierbarkeit der Produktion wird leichter."
Obwohl Russland einmal mehr gezeigt habe, dass es derzeit nicht am Ende seines Angriffskriegs interessiert sei, müsse man über den Tag hinausdenken, sagte er bei einem Treffen von fünf Unterstützer-Ländern der Ukraine in Rom. "Wir müssen vorbereitet sein für den Tag X, an dem eine Waffenruhe eintritt", sagte der SPD-Politiker. Die ukrainische Armee müsse in dieser Phase nicht nur aufgefrischt und materiell ausgerüstet werden. Man müsse dann auch wissen, wie eine Überwachung eines solchen Waffenstillstandes aussehen und wer dafür Verantwortung übernehmen könne.
Deutschland, Polen, Großbritannien, Frankreich und Italien haben sich in der "Gruppe der Fünf" zusammengeschlossen, um die europäischen Hilfen zu koordinieren und die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken. So wolle man nationale Rahmenverträge für Rüstungskäufe innerhalb Europas für alle Staaten öffnen, sagte Pistorius. "So wird Beschaffung günstiger, sie wird schneller für die Industrie, planbarer, die Skalierbarkeit der Produktion wird leichter."
Kassian Stroh
Russland und die Ukraine tauschen je 1000 Kriegsgefangene aus
Russland und die Ukraine haben sich nach ukrainischen Angaben auf einen großen Austausch von Kriegsgefangenen verständigt. Jeweils 1000 Soldaten würden der jeweils anderen Seite übergeben, sagte Verteidigungsminister Rustem Umjerow dem ukrainischen Fernsehen. Ein Datum sei vereinbart worden, werde aber nicht öffentlich bekanntgegeben. Die russische Regierung bestätigte die Vereinbarung und einen Austausch „in den kommenden Tagen“.
Zuletzt gab es mehrere solcher Austausche. In dieser Größenordnung wäre das aber bemerkenswert. Zuletzt wurden vor zehn Tagen jeweils gut 200 Kriegsgefangene ausgetauscht, am Karsamstag jeweils knapp 250.
Zuletzt gab es mehrere solcher Austausche. In dieser Größenordnung wäre das aber bemerkenswert. Zuletzt wurden vor zehn Tagen jeweils gut 200 Kriegsgefangene ausgetauscht, am Karsamstag jeweils knapp 250.
Christoph Heinlein

Verhandlungen in Istanbul nach zwei Stunden beendet
Die ersten direkten Gespräche russischer und ukrainischer Unterhändler haben nicht einmal zwei Stunden gedauert und offenbar keine Fortschritte gebracht. Ein ukrainischer Insider bezeichnete Forderungen der Moskauer Regierung als „inakzeptabel“, was darauf hindeutet, dass bei den Gesprächen keine bedeutende Annäherung in Richtung Frieden erzielt wurden. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow teilte zugleich mit, man habe sich auf einen Austausch von jeweils 1000 Kriegsgefangenen geeinigt.
Die tiefe Kluft zwischen Russland und der Ukraine wurde am Freitag schnell deutlich. Aus ukrainischen Verhandlungskreisen hieß es, Russlands Forderungen in den Gesprächen seien „realitätsfremd“ und gingen weit über alles hinaus, was zuvor besprochen worden sei. Der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, zeigte sich dagegen zufrieden mit den Ergebnissen der Gespräche. Russland sei bereit, die Verhandlungen fortzusetzen, sagte er nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte bei einem parallel stattfindenden Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Albaniens Hauptstadt Tirana eine bedingungslose Waffenruhe als Grundlage künftiger Gespräche gefordert. In Istanbul sei eine Friedenslösung verpasst worden. „Wir hatten diese Woche eine echte Chance, uns auf ein Ende des Kriegs hinzubewegen – hätte Putin nicht davor Angst gehabt, in die Türkei zu kommen“, schrieb Selenskij auf der Plattform X.
Die tiefe Kluft zwischen Russland und der Ukraine wurde am Freitag schnell deutlich. Aus ukrainischen Verhandlungskreisen hieß es, Russlands Forderungen in den Gesprächen seien „realitätsfremd“ und gingen weit über alles hinaus, was zuvor besprochen worden sei. Der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski, zeigte sich dagegen zufrieden mit den Ergebnissen der Gespräche. Russland sei bereit, die Verhandlungen fortzusetzen, sagte er nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte bei einem parallel stattfindenden Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Albaniens Hauptstadt Tirana eine bedingungslose Waffenruhe als Grundlage künftiger Gespräche gefordert. In Istanbul sei eine Friedenslösung verpasst worden. „Wir hatten diese Woche eine echte Chance, uns auf ein Ende des Kriegs hinzubewegen – hätte Putin nicht davor Angst gehabt, in die Türkei zu kommen“, schrieb Selenskij auf der Plattform X.
Dimitri Taube
Kreml bremst bei Treffen zwischen Trump und Putin
Der Kreml hat Erwartungen an ein baldiges Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump gedämpft. So ein Treffen sei zweifellos nötig, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow russischen Agenturen zufolge und stimmte damit dem von Trump geäußerten Wunsch nach einer Begegnung zu. „Doch ein Treffen auf höchster Ebene muss vorbereitet und resultativ sein“, schränkte Peskow zugleich ein. Solchen Treffen gingen daher immer Verhandlungen zwischen Experten, Konsultationen und eine „lange, nervenaufreibende Vorbereitung“ voraus, sagte Peskow.
Trump hatte bei seiner Rückreise einen Termin so bald wie möglich in Aussicht gestellt. Seinen Worten nach kann nur ein direktes Gespräch zwischen ihm und Putin das Blutvergießen in der Ukraine stoppen.
Auch diesbezüglich widersprach der Kreml dem Chef des Weißen Hauses. Die russische Delegation sei ausreichend instruiert und mit den entsprechenden Kompetenzen versehen, um effektiv zu verhandeln, sagte Peskow. Zudem sei der Informationsfluss zwischen den Diplomaten in Istanbul und Moskau geregelt, so dass der Kreml bei Bedarf nötige Anweisungen geben könne.
Trump hatte bei seiner Rückreise einen Termin so bald wie möglich in Aussicht gestellt. Seinen Worten nach kann nur ein direktes Gespräch zwischen ihm und Putin das Blutvergießen in der Ukraine stoppen.
Auch diesbezüglich widersprach der Kreml dem Chef des Weißen Hauses. Die russische Delegation sei ausreichend instruiert und mit den entsprechenden Kompetenzen versehen, um effektiv zu verhandeln, sagte Peskow. Zudem sei der Informationsfluss zwischen den Diplomaten in Istanbul und Moskau geregelt, so dass der Kreml bei Bedarf nötige Anweisungen geben könne.
Dimitri Taube
Russland übergibt Ukraine mehr als 900 Soldatenleichen
Vor den Gesprächen in der Türkei haben Russland und die Ukraine erneut Leichname gefallener Soldaten ausgetauscht. Kiew erhielt die Überreste von 909 Soldaten, wie der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab mitteilte. Die Soldaten seien bei Kämpfen in den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja, Charkiw und Sumy gefallen, also praktisch überall entlang der Front. Ein Teil komme aus Leichenhäusern in Russland. Die ukrainische Armee hatte über Monate grenznahe Teile der westrussischen Region Kursk besetzt.
Beim Tausch hatte der Mitteilung zufolge das Internationale Rote Kreuz vermittelt. Nach russischen Medienberichten erhielt Russland dabei 34 Leichen.
Beim Tausch hatte der Mitteilung zufolge das Internationale Rote Kreuz vermittelt. Nach russischen Medienberichten erhielt Russland dabei 34 Leichen.
Dimitri Taube
Istanbul: Gespräche zwischen Ukraine und Russland haben begonnen
Erstmals seit drei Jahren führen ukrainische und russische Vertreter direkte Gespräche über den Ukraine-Krieg in Istanbul. Die Verhandlungen der Delegationen beider Länder und Vertreter der Türkei finden unter Vorsitz des türkischen Außenministers Hakan Fidan statt.
Er eröffnete das Treffen mit einer Rede, die sein Ministerium per Video übertrug. Er forderte einen zügigen Waffenstillstand und unterstrich damit eine zentrale Forderung der Ukrainer. Gegen die Anwesenheit von US-Diplomaten bei dem Treffen hatte sich im Vorfeld dem Vernehmen nach die russische Delegation ausgesprochen.
Die Verhandlungen finden im Dolmabahçe-Palast statt. Chefunterhändler der russischen Delegation ist Wladimir Medinski, Berater von Präsident Wladimir Putin. Er war auch an den Verhandlungen 2022 beteiligt, die ergebnislos endeten. Die ukrainische Delegation leitet Verteidigungsminister Rustem Umjerow.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte die russische Delegation als zweitklassig bezeichnet. Er hatte mehrfach gefordert, dass Putin nach Istanbul kommt. Nun nehmen weder Putin noch Selenskij an den Gesprächen teil.
Er eröffnete das Treffen mit einer Rede, die sein Ministerium per Video übertrug. Er forderte einen zügigen Waffenstillstand und unterstrich damit eine zentrale Forderung der Ukrainer. Gegen die Anwesenheit von US-Diplomaten bei dem Treffen hatte sich im Vorfeld dem Vernehmen nach die russische Delegation ausgesprochen.
Die Verhandlungen finden im Dolmabahçe-Palast statt. Chefunterhändler der russischen Delegation ist Wladimir Medinski, Berater von Präsident Wladimir Putin. Er war auch an den Verhandlungen 2022 beteiligt, die ergebnislos endeten. Die ukrainische Delegation leitet Verteidigungsminister Rustem Umjerow.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hatte die russische Delegation als zweitklassig bezeichnet. Er hatte mehrfach gefordert, dass Putin nach Istanbul kommt. Nun nehmen weder Putin noch Selenskij an den Gesprächen teil.
Dimitri Taube
Nato-Generalsekretär zu Ukraine-Gesprächen: Putin macht Fehler
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Einschätzung von Nato-Chef Mark Rutte bei der Besetzung seiner Delegation für die Gespräche mit der Ukraine nicht die richtige Entscheidung getroffen. „Ich denke, Putin hat einen Fehler gemacht, indem er eine Delegation auf niedriger Ebene entsandt hat – angeführt von diesem Historiker, der bereits 2022 an den Gesprächen beteiligt war“, sagte Rutte bei einem Gipfeltreffen europäischer Staats- und Regierungschefs in der albanischen Hauptstadt Tirana. Deswegen laste nun der ganze Druck auf dem russischen Präsidenten. „Der Ball liegt jetzt eindeutig in seinem Spielfeld“, sagte er. Putin wisse, dass er in Schwierigkeiten stecke.
Zur Positionierung der Ukrainer sagte Rutte, es sei gut, dass sie dennoch an den Verhandlungstisch gingen. „Sie haben eine Delegation geschickt, die wirklich willens ist, eine Waffenruhe zu verhandeln.“ Rutte lobte erneut auch US-Präsident Donald Trump. „Ich bin sehr froh über die Rolle, die die USA spielen“, sagte er. Es sei wirklich wichtig, dass Trump die Blockade durchbreche und die Führung übernehme – all dies sei äußerst hilfreich und wichtig.
Zur Positionierung der Ukrainer sagte Rutte, es sei gut, dass sie dennoch an den Verhandlungstisch gingen. „Sie haben eine Delegation geschickt, die wirklich willens ist, eine Waffenruhe zu verhandeln.“ Rutte lobte erneut auch US-Präsident Donald Trump. „Ich bin sehr froh über die Rolle, die die USA spielen“, sagte er. Es sei wirklich wichtig, dass Trump die Blockade durchbreche und die Führung übernehme – all dies sei äußerst hilfreich und wichtig.
Dimitri Taube
Von der Leyen kündigt weitere Russland-Sanktionen an
Die Europäische Union bereitet laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein neues Sanktionspaket gegen Russland vor. „Wir werden den Druck erhöhen“, sagte sie vor einem Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs in der albanischen Hauptstadt Tirana. „Wir arbeiten an einem neuen Sanktionspaket, das Sanktionen gegen Nord Stream 1 und 2, die Aufnahme weiterer Schiffe in die Schattenflotte, eine Senkung der Ölpreisobergrenze und schließlich weitere Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor umfasst.“
Dimitri Taube
Ukraine: Gespräche mit USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland
Hochrangige Vertreter der Ukraine haben sich nach ukrainischen Angaben in Istanbul mit dem US-Gesandten Keith Kellogg sowie hochrangigen Beratern der französischen, britischen und deutschen Staats- und Regierungschefs getroffen. Das teilte der Stabschef von Präsident Wolodimir Selenskij, Andrij Jermak, auf Online-Plattformen mit. Von ukrainischer Seite hätten neben ihm selbst Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow daran teilgenommen.
Dimitri Taube
Türkei: Gespräche von Ukraine und Russland am Mittag geplant
Die geplanten Verhandlungen zwischen ukrainischen und russischen Gesandten über ein Ende des Ukraine-Krieges sollen nach türkischen Angaben gegen Mittag beginnen. Am Morgen hieß es aus Quellen im türkischen Außenministerium, dass sich die Delegationen der Kriegsparteien und Vertreter der Türkei um 11.30 Uhr MESZ im Istanbuler Dolmabahçe-Palast treffen sollen. Davor gab es noch ein Treffen von Vertretern der USA, der Türkei und der Ukraine.
Die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland wären die ersten direkten Verhandlungen der beiden Länder seit dem Frühjahr 2022 – kurz nach Beginn der großangelegten russischen Invasion. Am Donnerstag hatte es den ganzen Tag über eine Hängepartie gegeben; die beiden Seiten kamen trotz türkischer Vermittlung nicht zusammen.
Die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland wären die ersten direkten Verhandlungen der beiden Länder seit dem Frühjahr 2022 – kurz nach Beginn der großangelegten russischen Invasion. Am Donnerstag hatte es den ganzen Tag über eine Hängepartie gegeben; die beiden Seiten kamen trotz türkischer Vermittlung nicht zusammen.
Dimitri Taube
Keine Reise nach Istanbul: Trump kehrt nach Besuch der Golf-Region in die USA zurück
US-Präsident Donald Trump wird nach seiner Reise durch die Golf-Staaten nicht in die Türkei zu den ukrainisch-russischen Verhandlungen reisen, sondern nach Washington zurückkehren. Das kündigte Trump in Dubai an. Seine Tochter Tiffany habe gerade ein Baby zur Welt gebracht und er wolle seinen Enkel möglichst schnell sehen. „Wahrscheinlich hätte ich gestern Abend schon abreisen sollen“, sagte er. Er habe aber seine Gastgeber in Abu Dhabi nicht enttäuschen wollen.
Am Donnerstag hatte Trump noch eine Teilnahme an den Gesprächen in Istanbul nicht vollkommen ausgeschlossen. Er könne am Freitag in die Türkei reisen, „wenn es angemessen“ sei, hatte er erklärt.
Mit Kremlchef Wladimir Putin wolle er sich treffen, „sobald wir es einrichten können“, sagte Trump. Er argumentierte, in den Friedensbemühungen werde es keine echte Bewegung geben, bis er sich persönlich mit Putin zusammensetze.
Am Donnerstag hatte Trump noch eine Teilnahme an den Gesprächen in Istanbul nicht vollkommen ausgeschlossen. Er könne am Freitag in die Türkei reisen, „wenn es angemessen“ sei, hatte er erklärt.
Mit Kremlchef Wladimir Putin wolle er sich treffen, „sobald wir es einrichten können“, sagte Trump. Er argumentierte, in den Friedensbemühungen werde es keine echte Bewegung geben, bis er sich persönlich mit Putin zusammensetze.
Kassian Stroh
Dutzende Drohnenangriffe auf Ziele in der Ukraine und auf der Krim
Vor Beginn ihrer direkten Verhandlungen in der Türkei überziehen sich die Ukraine und Russland erneut mit Luftangriffen. Die ukrainische Luftwaffe meldet, sie habe in der Nacht 112 russische Kampfdrohnen gezählt und großteils abgefangen. Kleinere Schäden wurden aus den Bezirken Odessa, Schytomyr, Tschernihiw, Mykolajiw und der Hauptstadt Kiew gemeldet, wo auch Explosionen zu hören waren.
Die Ukraine wiederum startete offenbar eine Welle von Angriffen auf Ziele auf der besetzten Halbinsel Krim. Laut ukrainischen Medienberichten gab es an mehreren Orten Explosionen, unter anderem bei zwei Militärflugplätzen und einem Munitionsdepot. Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, über dem Schwarzen Meer und der Krim insgesamt 64 Kampfdrohnen abgefangen zu haben. Die Angaben beider Seiten sind nicht verifiziert.
Die Ukraine wiederum startete offenbar eine Welle von Angriffen auf Ziele auf der besetzten Halbinsel Krim. Laut ukrainischen Medienberichten gab es an mehreren Orten Explosionen, unter anderem bei zwei Militärflugplätzen und einem Munitionsdepot. Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, über dem Schwarzen Meer und der Krim insgesamt 64 Kampfdrohnen abgefangen zu haben. Die Angaben beider Seiten sind nicht verifiziert.