Ukraine:42 Kilo Gold bei Ex-Energieminister gefunden

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Korruptionsvorwürfe gegen den ukrainischen Ex-Energieminister: Die Polizei stellt bei Eduard Stawizki, Minister unter Janukowitsch, große Mengen Gold und 4,8 Millionen Dollar in bar sicher.

Die ukrainische Macht-Elite konnte sich in den Zeiten Viktor Janukowitschs bereichern - das ist spätestens seit den Bildern aus Janukowtischs Protz-Villa, die weltweit bestaunt wurden, bekannt. Nun gibt es neue Korruptionsvorwürfe: Die ukrainische Polizei hat bei Ex-Energieminister Eduard Stawizki 42 Kilogramm Gold sichergestellt.

Außerdem sind nach Angaben des Innenministeriums 4,8 Millionen Dollar in bar (knapp 3,5 Millionen Euro) entdeckt worden. Auch Edelsteine und Luxusuhren seien beschlagnahmt worden. Die Durchsuchungen seien im Zuge von Korruptionsermittlungen in der Energiebranche erfolgt.

Stawizki war im Dezember 2012 vom mittlerweile gestürzten Präsidenten Janukowitsch zum Energieminister ernannt worden und gehörte ukrainischen Medienberichten zufolge zu dessen innerem Führungskreis. Stawizki selbst gab keine Stellungnahme ab, nach Angaben der Deutschen Presseagentur hatte er sich bereits zuvor ins Ausland abgesetzt.

Die Behörden sprechen von einer "kriminellen Bande"

Im Rahmen der Ermittlungen wurde zuvor der Chef des staatlichen Energiekonzerns Naftogaz, Jewhen Bakulin, wegen Korruptionsverdachts festgenommen. Er steht im Verdacht, mindestens 2,9 Milliarden Euro veruntreut zu haben. Naftogaz importiert und verteilt das Erdgas aus Russland in der Ukraine. Das Unternehmen ist auch für die Weiterleitung von Erdgas des Versorgers Gazprom aus Russland über die Ukraine nach Europa verantwortlich.

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Die aufgedeckten Korruptionsmechanismen hätten nur in einem "Kontext von Toleranz und heimlichem Einverständnis auf höchster Ebene der Vorgängerregierung, des Innenministeriums und der Staatsanwaltschaft" funktionieren können, sagte Innenminister Arsen Awakow und warnte Politiker davor, Einfluss auf die Ermittler nehmen zu wollen. Die Behörden sprechen von einer "kriminellen Bande".

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© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/AFP/ebri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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