Der US-Senat hat in einer Resolution den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman "verantwortlich für den Mord" an dem Journalisten Jamal Khashoggi gemacht. Damit stellte sich die Kammer am Donnerstag frontal gegen US-Präsident Donald Trump, der die Beteiligung des mächtigen Thronfolgers an dem Mord anzweifelt.
US-Geheimdienstvertreter sind zu dem Schluss gekommen, dass Kronprinz Mohammed zumindest Kenntnis von dem Plan zur Tötung Khashoggis gehabt haben muss. Präsident Donald Trump hat sich ausweichend dazu geäußert.
Der von den Republikanern dominierte Senat befürwortete auch ein Ende der US-Unterstützung für den saudi-arabischen Militäreinsatz im Bürgerkrieg in Jemen. Der Jemen-Resolution werden kaum Chancen ausgerechnet, wirksam zu werden. Dazu müsste das Repräsentantenhaus ebenfalls zustimmen. Dort gibt es aber Vorbehalte, die noch immer vergleichsweise tolerante Haltung von Präsident Donald Trump gegenüber der saudischen Führung zu konterkarieren.
In Jemen kämpfen Huthi-Rebellen seit mehr als vier Jahren gegen Anhänger der international anerkannten Regierung. Deren Truppen werden von einer von Saudi-Arabien geführten Koalition mit Luftangriffen unterstützt. Das sunnitische Nachbarland Saudi-Arabien sieht in den Rebellen einen engen Verbündeten seines Erzfeindes, des schiitischen Irans. Saudi-Arabien wird vorgeworfen, bei den Militärangriffen nicht ausreichend Rücksicht auf den Schutz von Zivilisten zu nehmen.