Terrorismus:Al-Qaida: Mit Pakistans Atomwaffen gegen USA

Lesezeit: 1 min

Harsche Töne: Die Al-Qaida-Terroristen in Pakistan hätten nach Angaben eines hochrangigen Mitglieds keine Skrupel, Pakistans Atomwaffen gegen die USA einzusetzen.

Die Terrororganisation al-Qaida würde einem hochrangigen Mitglied zufolge Pakistans Atomwaffen gegen die USA einsetzen. Der Chef der Islamisten-Gruppe in Afghanistan, Abu al-Jasid, sprach in einem Interview mit al-Dschasira über die Folgen eines etwaigen Sieges im Kampf gegen die pakistanische Armee.

Abu al-Jasid, der Taliban-Chef in Afghanistan, meldet sich zu Wort. Dieses Bild zeigt ihn während eines Interviews mit dem pakistanischen Geo TV im Jahr 2008. (Foto: Foto: AFP)

"So Gott will, würden die Atomwaffen nicht in die Hände der Amerikaner fallen, und die Mudschaheddin würden sie nehmen und sie gegen die Amerikaner einsetzen." Nach wie vor sei es das Ziel der al-Qaida, "den Kopf der Schlange zu treffen" und die USA anzugreifen.

Pakistans Streitkräfte gehen seit Wochen im Swat-Tal gegen radikale Islamisten vor. Experten erwarten, dass danach eine Offensive gegen die Hochburg der Taliban an der Grenze zu Afghanistan geplant ist.

Das Erstarken der islamistischen Kräfte hatte in den vergangenen Monaten die Furcht aufkommen lassen, die pakistanischen Atomwaffen könnten in ihre Hände fallen. Die Regierung in Islamabad hat betont, die Waffen seien sicher gelagert.

Waffenstillstand mit USA möglich

Gleichzeitig betonte der Ägypter, al-Qaida sei bereit, einen zehnjährigen Waffenstillstand mit den Vereinigten Staaten auszurufen. Dafür müssten die USA jedoch ihre Truppen aus allen islamischen Ländern abziehen sowie ihre Unterstützung für Israel und die prowestlichen islamischen Regime beenden.

Auf die Frage nach dem Aufenthaltsort des Al-Qaida-Anführers Osama bin Laden und seines Stellvertreters Eiman al-Sawahiri sagte al-Jasid, sie befänden sich in Sicherheit, "aber natürlich kann ich nicht sagen, wo sie sind und wir wissen es auch gar nicht".

Spekulationen über mögliche Verbindungen zwischen al-Qaida und der iranischen Führung schloss der Terrorist kategorisch aus. Zwischen der sunnitischen al-Qaida und dem schiitischen Iran herrsche "Feindschaft".

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/mati/mikö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: