Streitkräfte der Rheinarmee:Britische Soldaten ziehen früher als geplant aus Deutschland ab

Ein Großteil der in Deutschland verbliebenen britischen Truppen zieht früher ab als geplant: 11.000 derzeit in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen stationierte Soldaten sollen bereits Ende 2015 wieder in der Heimat sein, teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag in London mit.

Ein Großteil der in Deutschland verbliebenen britischen Truppen zieht früher ab als geplant: 11.000 derzeit in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen stationierte Soldaten sollen bereits Ende 2015 wieder in der Heimat sein, teilte das britische Verteidigungsministerium in London mit.

Der Rest der etwa 16.000 Soldaten werde bis Ende 2019 wieder auf der Insel sein. Auch 17.000 Zivilangestellte sind davon betroffen.

Ursprünglich waren 60.000 Soldaten der Britischen Rheinarmee in den Gebieten stationiert. Der Abzug sei "die logische Folge aus dem Ende des Kalten Krieges vor etwa 20 Jahren", sagte Verteidigungsminister Philip Hammond. Die deutschen Behörden seien über alle Schritte informiert, es gebe einen ständigen Austausch.

Der Rückzug kostet seinen Angaben zufolge etwa 1,8 Milliarden Pfund (2,1 Milliarden Euro), die vor allem für den Neubau von Unterkünften in der Heimat gebraucht werden.

Das Verteidigungsministerium glaubt aber, mit dem Rückzug langfristig etwa 240 Millionen Pfund pro Jahr sparen zu können. Über die britische Beteiligung an einer Weiternutzung des Truppen-Übungsplatzes Bergen-Hohne ist noch nicht entschieden. "Wir überlegen, ein Angebot der deutschen Regierung anzunehmen, einen Truppen-Übungsplatz weiter zu nutzen, zum Beispiel gemeinsam mit der Bundeswehr", sagte Hammond.

© Süddeutsche.de/dpa/soli - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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