Als der Bundespräsident in Korjukiwka im Norden der Ukraine aus dem Auto steigt, ertönt der Luftalarm, einmal, zweimal, unüberhörbar. Frank-Walter Steinmeier hatte das Historische Museum besuchen wollen, um dort mit Menschen der Stadt sozusagen vor der Kulisse der deutschen Geschichte zu sprechen. In Korjukiwka wurden während der deutschen Besatzung fast 7000 Menschen ermordet und der Ort niedergebrannt, es war eines der schlimmsten Verbrechen an der nicht-jüdischen Zivilbevölkerung in Europa. Und kaum jemand weiß davon.
Besuch in Korjukiwka:Und dann sitzt Frank-Walter Steinmeier im Luftschutzkeller
Lesezeit: 5 min
Luftalarm: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier muss während seines Besuchs in Korjukiwka einen Schutzraum aufsuchen.
(Foto: Michael Kappeler/dpa)Zweimal schon wollte der Bundespräsident die Ukraine seit Kriegsbeginn besuchen. Nun klappt es - und er bekommt die Realität des Krieges ungeahnt deutlich zu spüren.
Von Sonja Zekri, Korjukiwka
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
Wenn der einseitige Kinderwunsch die Beziehung bedroht
Gesundheit
"Im kalten Wasser zu schwimmen, ist wie ein sicherer Weg, Drogen zu nehmen"
Elternschaft
Mutterseelengechillt
Medizin
Ist doch nur psychisch
Psychische Gesundheit
"Mental Load ist unsichtbar, kann aber krank machen"