Sprüche zu Hartz IV:Einladung zu spätrömischer Dekadenz

Zu Hartz IV äußern sich Politiker leidenschaftlich gerne und waghalsig. Auch schon vor Westerwelles Dekadenz-Statement.

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Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur "realitätsgerechten" Neuberechnung der Hartz-IV-Sätze mit einem Zeitungsbeitrag eine bundesweite Debatte ausgelöst. Für Empörung sorgte vor allem der Satz:"Wer dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein."Die Diskussion ist so alt, wie die Gesetze selber. Hier ein Überblick.Foto: ddp

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"Kalt duschen ist viel gesünder. Ein Warmduscher ist noch nie weit genommen im Leben."Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung gibt Bundesbanker Thilo Sarrazin Hartz-IV-Empfängern Tipps zum Sparen - nicht zum ersten Mal.Foto: dpa

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Heinz Buschkowsky (SPD), Bürgermeister von Berlin-Neukölln im Oktober 2008:"Die deutsche Unterschicht versäuft die Kohle ihrer Kinder."Foto: dpa

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Thilo Sarrazin (SPD), im Februar 2008 als Berliner Finanzsenator:"Man kann sich vom Transfereinkommen vollständig, gesund und wertstoffreich ernähren."Foto: ddp

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Philipp Mißfelder (CDU), Vorsitzender der Jungen Union, im Februar 2008:"Die Erhöhung der Hartz-IV-Sätze ist ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie." Foto: dpa

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Thilo Sarrazin, Juli 2008:"Die Menschen werden sich überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können." Foto: ddp

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Ulrich Maurer, im Juli 2008 Parlamentarischer Geschäftsführer der Linkspartei:"Gegen Sarrazins soziale Kälte helfen auch Pullover nicht."Foto: dpa

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Volker Kauder, im Mai 2006 als CDU/CSU-Fraktionschef:"Wer Hartz IV erhält, darf nicht nur herumgammeln, sondern muss dafür etwas als Gegenleistung erbringen. Und wenn er nur drei, vier Stunden etwas tut."Foto: afp

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Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) im Dezember 2006, nachdem ihn ein Arbeitsloser wegen der Hartz-Gesetze beschimpft hatte:"Wenn Sie sich waschen und rasieren, haben Sie in drei Wochen einen Job."Foto: dpa

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Reinhard Bütikofer, im Februar 2007 als Bundesvorsitzender der Grünen:"Die neue Parole heißt anscheinend: schikanieren und ausbeuten lassen."Foto: dpa

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Brigitte Pothmer, damals arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, im Dezember 2005 zum Vorschlag der SPD, 65.000 Hartz IV-Empfänger zum Spargelstechen einzusetzen:"Erntehelfer können nicht einfach durch Langzeitarbeitslose ersetzt werden."Foto: dpa

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Stefan Müller (CSU), im Juni 2006 als arbeitsmarktpolitischer Obmann der Unionsfraktion im Bundestag:"Alle arbeitsfähigen Langzeitarbeitslosen müssen sich jeden Morgen bei einer Behörde zum Gemeinschaftsdienst melden."Foto: seyboldtpress

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Wolfgang Tiefensee (SPD), im August 2006 als Bundesverkehrsminister:"Diese Menschen schreien nach würdevoller Arbeit und wollen nicht einfach das Geld in die Tasche stecken."Foto: AP

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Michael Glos (CSU), im Februar 2007 als Bundeswirtschaftsminister:"Es geht darum, die Leute zu aktivieren."Foto: AP

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Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) im Januar 2010:"Eine vierköpfige Familie mit 3000 Euro brutto hat netto nicht mehr als eine vierköpfige Hartz-IV-Familie. Wieso redet niemand über das Lohnabstandsgebot?"Foto: dpa

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