Sportpolitik:Minister Müller: Bundesliga soll klimaneutral werden

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Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert die Fußball-Bundesliga auf, klimaneutral zu werden. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Entwicklungsminister Gerd Müller nimmt die Fußball-Bundesliga beim Klimaschutz in die Pflicht.

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Frankfurt/Main (dpa) - Entwicklungsminister Gerd Müller nimmt die Fußball-Bundesliga beim Klimaschutz in die Pflicht.

„Die Bundesliga sollte sich komplett ein neues Image in der Corona-Krise geben und sich in den nächsten Jahren klimaneutral stellen“, sagte der CSU-Politiker bei der Vorstellung einer Kooperation der „Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima“ mit „Sports for Future“, mit der Millionen von Sportlern für den Klimaschutz begeistert werden sollen. „Es ist kein Mirakel, einen Bundesligaclub klimaneutral zu stellen. Grün sollten alle sein, nicht nur Werder Bremen.“

Die TSG 1899 Hoffenheim hatte bereits angekündigt, dieses Ziel zu verfolgen. „Die Bundesliga hat das Potenzial, sich diesem Thema zu stellen und Verantwortung zu übernehmen“, sagte 1899-Mäzen Dietmar Hopp. Nach der Pandemie sollte man es mit Ernsthaftigkeit angehen. In der Corona-Krise könne man nicht zwei bis drei Prozent von den TV-Erlösen für Klimaschutz abgeben. Wenn die Vereine wirtschaftlich aber wieder stabil wären, könne man mit einem Beitrag rechnen.

„Wenn Hoffenheim vorangeht und sich der FC Bayern einen Ruck gibt, Nachhaltigkeits-Weltmeister zu werden, machen es auch andere“, sagte Müller. „Ich bin sehr optimistisch, dass sich da in den nächsten Monaten etwas bewegt.“ Um für das Umweltthema auch über den Profifußball hinaus zu werben, schlug der Minister vor, einen Bundesliga-Spieltag unter das Motto „Nachhaltigkeit und Klimaschutz“ zu stellen. Er werde diesbezüglich mit der Deutschen Fußball Liga Kontakt aufnehmen.

Zugleich regte Müller an, die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland klimaneutral aufzustellen. „Das wäre doch der ideale Kontrapunkt zur Fußball-WM 2022 in Katar, die ein Klimakiller ist.“

Der Deutsche Fußball-Bund ist bereits Unterstützer von „Sports for Future“ und will seinen „gesellschaftlichen Einfluss“ zum Schutz des Klimas wahrnehmen. „Es ist höchste Zeit zu handeln. Auch künftige Generationen müssen in einer intakten Umwelt Fußball spielen können“, twitterte DFB-Präsident Fritz Keller. „Die Auswirkungen des Klimawandels gehen uns alle an.“

© dpa-infocom, dpa:201124-99-443719/3

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