Sportpolitik:Issinbajewa: Olympia-Bann für faire Athleten «ungerecht»

Moskau (dpa) - Auch Weltklasse-Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa hat sich strikt gegen eine "Kollektivstrafe" für die russischen Leichtathleten ausgesprochen.

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Moskau (dpa) - Auch Weltklasse-Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa hat sich strikt gegen eine „Kollektivstrafe“ für die russischen Leichtathleten ausgesprochen.

„Unschuldigen und unbeteiligten Sportlern die Teilnahme an internationalen Wettbewerben der IAAF oder den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro zu verwehren, ist ungerecht“, betonte die zweimalige Olympiasiegerin und Weltrekordlerin in einem Offenen Brief, aus dem die Nachrichtenagentur Tass zitierte. Den Schutz der „sauberen“ Athleten hatten zuvor auch Russlands Sportminister Witali Mutko und Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka angemahnt.

„Während meiner ganzen sportlichen Karriere war ich ehrlich. Ich trainierte, gewann Weltmeisterschaften und Olympische Spiele und stellte Weltrekorde auf. Alle meine Siege waren sauber und verdient“, meinte Issinbajewa. „Ich beachtete - und beachte weiterhin - alle Anti-Doping-Regeln.“ Sie hoffe „auf die Vernunft der IAAF-Führung“.

Die jetzige Situation sei für die russische Nationalmannschaft traurig. „Aber ich bin überzeugt, dass nicht alle Athleten über einen Kamm geschoren werden“, sagte Issinbajewa. „Unschuldige werden die Möglichkeit haben, weiterhin würdig aufzutreten und unser Land in allen Sportarenen der Welt zu repräsentieren“.

Die 33-Jährige plant nach einer Babypause 2014/15 im kommenden Jahr ihr Comeback bei den Olympischen Spielen in Rio.

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