Sportpolitik - Frankfurt am Main:Ehrenamtliche Trainer fordern mehr Unterstützung vom Sport

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Hessens ehrenamtliche Trainer fordern mehr Unterstützung durch den organisierten Sport. "Wir brauchen eine Verankerung der Trainer in den Strukturen des Leistungssports", sagte Johannes Karg als Vertreter der neu gegründeten AG Trainer auf dem Fachforum "Leistungssport in Hessen" am Montag in Frankfurt.

Derzeit könnten die nicht hauptamtlich angestellten Übungsleiter - sie stellen in Deutschland die überwiegende Mehrheit - laut Karg nicht einmal an den kleinsten Fördermaßnahmen partizipieren, wie sie den Sportlern zugute kommen. Zudem gebe es keine Laufbahnberatung und keine Interessensvertretung. "Wir brauchen eine duale Karriere auch für Trainer", forderte der Ruder-Coach im deutschen U19-Bereich. Es könne nicht sein, "dass diejenigen, die die tägliche Arbeit leisten, an den Rand gedrückt werden".

Wesentlich besser steht es in Hessen um die Förderung der Athletinnen und Athleten. In den vergangenen zwei Jahren habe das Bundesland im Zuge der Neuausrichtung des Leistungssports insgesamt sechs Millionen Euro investiert, führte Innenminister Peter Beuth (CDU) aus. Davon sei eine Million Euro in die Bundesleistungsstützpunkte geflossen. Die Fachverbände hätten 500 000 Euro für die Vorbereitung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2020 erhalten. Zudem seien die Zuschüsse für die Trainingsstätten im Land mehr als verdreifacht worden.

Beuth übergab am Montag drei Bewilligungen für die zweite Jahreshälfte in Höhe von insgesamt 173 000 Euro an den Landessportbund Hessen (lsb h) - 100 000 Euro für die Förderung von Leistungssport treibenden Vereinen, 50 000 Euro für die Sonderförderung der Verbände im Olympia-Jahr 2020 und 23 000 Euro für den Bereich Physiotherapie. "Diese Unterstützung wird unsere Arbeit beflügeln", sagte Lutz Arndt, Vizepräsident Leistungssport im lsb h. Seit der Ende 2017 beschlossenen und im Vorjahr auf den Weg gebrachten Neuausrichtung des Leistungssports herrsche in einigen Sportarten Aufbruchstimmung.

Sophie Wachter, Mitglied der Karate-Nationalmannschaft und der hessischen Athletenvertretung, bedankte sich im Namen der Aktiven "für die Unterstützung, die wir vom ersten Moment an erfahren haben. Wir können bestätigen, dass die Sportlerinnen und Sportler in Hessen in den Mittelpunkt gestellt werden."

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