Berlin:Gesundheitssenatorin: Streik der Charité-Pfleger legitim

Berlin (dpa/bb) - Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kolat hat sich hinter die Forderungen der streikenden Pfleger und Krankenschwestern an der Charité gestellt. Arbeitsbedingungen und Personalausstattung in der Pflege an Krankenhäusern müssten bundesweit verbessert werden, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag. Sie finde in dem Zusammenhang auch einen Streik legitim, so Kolat. "Das darf natürlich nicht zu Lasten der Patienten gehen." Sie habe aber den Eindruck, dass an der Charité Klinikleitung und Gewerkschaft Verdi im Gespräch seien, um Lösungen zu finden. Das gelte auch für eine Notdienstvereinbarung.

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Berlin (dpa/bb) - Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kolat hat sich hinter die Forderungen der streikenden Pfleger und Krankenschwestern an der Charité gestellt. Arbeitsbedingungen und Personalausstattung in der Pflege an Krankenhäusern müssten bundesweit verbessert werden, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag. Sie finde in dem Zusammenhang auch einen Streik legitim, so Kolat. „Das darf natürlich nicht zu Lasten der Patienten gehen.“ Sie habe aber den Eindruck, dass an der Charité Klinikleitung und Gewerkschaft Verdi im Gespräch seien, um Lösungen zu finden. Das gelte auch für eine Notdienstvereinbarung.

Kolat forderte den Bund auf, „verbindliche Personalvorgaben“ für die Krankenhäuser festzulegen und auch für die Finanzierung zu sorgen. „Das muss ganz klar bundesgesetzlich geregelt werden. So wie bisher kann es nicht weitergehen.“ Die Senatorin erinnerte daran, dass in den vergangenen Jahrzehnten an den Krankenhäusern immer mehr Menschen behandelt worden seien und die Zahl der Ärzte entsprechend gestiegen sei. Die Zahl der Pflegekräfte sei hingegen zwischen 1991 und 2015 von bundesweit 780 000 auf 713 000 gesunken. Trotz drohenden Pflegenotstands habe der Bund hier das Gegensteuern „verpennt“.

Die Charité sei in Vorleistung gegangen und habe die Zahl der Pflegekräfte seit 2014 um 264 erhöht, ergänzte Kolat. Dieser Personalaufbau sei sehr beachtlich. „Und ich denke, dass sie dort auf gutem Wege sind, im Gespräch miteinander, das was sie angefangen haben, auch weiterzuführen.“

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