Es gibt eine normalerweise unumstößliche Regel bei den alljährlichen Vollversammlungen der Vereinten Nationen (UN): Wer eine Rede halten will, muss persönlich in New York erscheinen. Zuschaltungen oder vorher aufgenommene Videos werden gemeinhin nicht akzeptiert. In den vergangenen beiden Jahren war diese Regel wegen der Pandemie außer Kraft gesetzt, in diesem Jahr, bei der an diesem Dienstag beginnenden 77. Generalversammlung, gilt sie wieder in gewohnter Strenge. Mit einer entscheidenden Ausnahme: Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij wird sich in einer Videobotschaft an die versammelten Staats- und Regierungschefs und die Heerscharen von Ministerinnen und Ministern wenden.
UN-Vollversammlung:Scholz auf der Weltbühne
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Der ukrainische Präsident Selenskij will per Video vor den Vereinten Nationen sprechen, Kreml-Chef Putin schickt Außenminister Lawrow nach New York. Die Lage ist angespannt. Und dem Kanzler kommt eine besondere Rolle zu.
Von Daniel Brössler und Christian Zaschke, New York
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