Ein surrealer Moment: Man sitzt in der Küche in Stockholm, schaut eine Pressekonferenz im fernen Ankara an, und plötzlich fällt der eigene Name. Bülent Keneş kann es Stunden später immer noch nicht fassen. "Wir waren beim Abendessen, meine Frau, unser Sohn und ich. Und dann - bumm." Er reißt die Hände auseinander, als wäre sein Name auf dem Küchentisch eingeschlagen wie eine Splitterbombe. "Nur ein Name. Meiner. Als Terrorist, der ausgeliefert werden muss. Meine Frau wurde kreidebleich. Ich bin viel gewöhnt von Erdoğan. Aber das muss auch ich erst mal sortieren."
Schweden und die Türkei:Warum ein Journalist plötzlich im Blick der Weltpolitik steht
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Bülent Keneş war Journalist in Istanbul, dann floh er nach Schweden. Dort hört er nun, wie Erdoğan ihn zum Hindernis für den Nato-Beitritt des skandinavischen Lands erklärt.
Von Alex Rühle, Stockholm
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