Iran:Der Geistliche Führer aus der dritten Reihe

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"Der mächtige Baum der islamischen Republik kann nicht entwurzelt werden", sagt Irans Oberster Führer Ali Chamenei. (Foto: Iranian Supreme Leader's Office/dpa)

Dass Ali Chamenei einmal der mächtigste Mann in Iran sein würde, war keineswegs vorgezeichnet - zu wenig Charisma, zu wenig theologische Bildung. Was er dafür im Übermaß zeigt: Entschlossenheit und Brutalität.

Von Tomas Avenarius

Möglicherweise ist es dieses Bild, das den unausweichlichen, irgendwann doch zwangsläufigen Untergang der Islamischen Republik symbolisiert. Hacker waren jüngst ins Programm des Regierungsfernsehens eingedrungen, hatten einen Auftritt des mächtigsten Mannes der Islamischen Republik für ihre Zwecke verfremdet: das Gesicht des Revolutionsführers, der eine seiner faden Reden hält, graubärtig, eckig bebrillt, unter dem schwarzen Turban. Dann legt sich ein Fadenkreuz über Ayatollah Ali Chameneis Antlitz, umzüngeln Flammen seinen Kopf, ertönt der inzwischen weltweit bekannte Kampfruf der iranischen Protestbewegung: "Frau, Leben, Freiheit."

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