Schulen:Deutschlands vergessene Krise

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Die Ferien, die jetzt auch in den letzten Bundesländern anstehen, waren in den vergangenen zwei Jahren ein Moment des Durchschnaufens - trotz Corona. Das ist dieses Jahr anders. (Foto: Jochen Eckel/Imago)

Viel zu viele Kinder lernen in der Schule viel zu wenig. Und es fehlen die Lehrkräfte, um gegenzusteuern. Die Politik könnte so einiges tun - die Frage ist nur, ob sie gerade jetzt die Kraft, das Geld und den Willen aufbringt.

Von Paul Munzinger, München

Es fällt ihr nicht leicht, aber Susanne Hoeth ist entschlossen, auch zum Ende dieses Schuljahres das Positive nicht zu vergessen. Denn das gebe es auch. Hoeth ist seit 30 Jahren Lehrerin, sie unterrichtet an einer Grundschule in Frankfurt-Niederrad. Und während nun alle auf den Schaden starren, den die Pandemie an den Grundschulen verursacht hat, betont Hoeth, dass die Kinder in den vergangenen Jahren auch Dinge gelernt haben, die sie ohne Corona so nicht gelernt hätten. Selbständiges Arbeiten zum Beispiel. Oder, etwas höher eingehängt, den Wert von Gemeinschaft. Als Hoeth kürzlich neuen Stoff im Unterricht durchnehmen wollte, sagten die Kinder, dass sie das doch zu Hause machen könnten. Jetzt, wo alle zusammen sind, würden sie lieber spielen.

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